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Suchwort: "Netz"
Stichwort: Jobs, Steve - 6 Artikel
Redaktionsblog - Im Ententeich 09.05.2012 […] Figur konnte das Netz überhaupt entstehen: durch Leute wie Richard Stallman, der zusammen mit anderen Gnu entwickelte, oder Tim Berners-Lee, der das WWW zur Weiterentwicklung in die Welt setzte, oder Linus Torvalds, ohne dessen Idee zu Linux das heutige Netz nicht hätte entstehen können - und Hunderttausende andere, die mehr oder weniger große Beiträge leisteten, damit das Netz zum Netz wurde.
Diese […] er aber noch nicht erkannt, was das Netz ist.
Nämlich eben dies: etwas für Dilettanten. Wie kann ein liberaler Autor wie Hank den kulturkonservativen Hochmut teilen, der in Denunziationen des "Kults des Amateurs" durch Andrew Keen oder des "digitalen Maoismus" durch Jaron Lanier liegt?
Die Antwort könnte in einer tiefen narzisstischen Kränkung liegen, die das Netz jedem zufügt, der wie Hank (oder ich […] nichts Ahnung und geben es selber zu. Aber in Urheberrechtsfragen lassen sie sich von ein paar mitleidigen Schulterklopfern wohl kaum zu Boden legen. Die Piraten haben ein Papier zu diesen Fragen ins Netz gestellt, das auch manche der Argumente von Hank aushebelt. Die Piraten sind zum Beispiel nicht gegen ein Urheberrecht, wohl aber gegen den Begriff des "Geistigen Eigentums", den auch Hank hier verteidigt […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 16.02.2012 […] in Frage zu stellen."
Was meint er damit genau? Dass Springer sich aus dem Netz zurückzieht, so dass Google nicht mehr auf Springer-Inhalte verlinken kann? Das würde das Netz möglicher Weise verkraften. Oder dass Google für Links bezahlen soll? Gerade weil sich niemand dafür interessiert?
Informationen zirkulieren im Netz durch Links. Wer an dieser Stelle die Hand aufhält, der kann sich natürlich […] n. Heveling ist CDU, also meint man, er stehe für die Unfähigkeit der "Rechten", sich den neuen Gegebenheiten anzubequemen.
Aber es steht noch schlimmer um diese Debatte: Die Frage Pro oder Kontra Netz und Pro oder Kontra "Geistiges Eigentum" wird nicht entlang parteipolitischer, sondern sozialer Positionen beantwortet. Es ist wichtig zu verstehen, dass sich die Konfliktlinien in Internetdebatten […] Ableger von Printmedien sind. Einige der bekanntesten Blogger – Stefan Niggemeier, Don Alphonso etwa – arbeiten jetzt selbst bei diesen Medien. Robin Meyer-Lucht ist tot. Die publizistische Gegenwehr im Netz ist erlahmt. Bleibt der diffuse Widerstand in der Netzbevölkerung, der die etablierten Kräfte in Gestalt der Piratenpartei und Anti-Acta-Demos immer neu verblüfft. Nur, leider, die Piratenpartei, deren […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 20.12.2011 […] existierten noch nicht einmal im Traum.
Inzwischen hat Google das Netz neu strukturiert - und dann ist sein Stern unerwartet abgesunken, weil Google noch ein Netz repräsentiert, das auf Suche und Finden basiert, während Facebook schon ein Netz bietet, das sich durch Empfehlungen konstituiert.
Und dann sind da noch Apple, das sich das Netz als App untertan machen möchte, und Amazon, das schon an jeder […] jeder Ecke steht und Handel treibt. Diese Konzerne sind nicht groß geworden, weil sie amerikanisch sind, sondern weil sie das Netz verstanden haben.
Erinnern wir uns an Amazon und Bertelsmann. Ein gewisser Thomas Middelhoff trat einst an, um Amazon in Deutschland mit BOL die Marktführerschaft streitig zu machen - und ist kläglich gescheitert. Aber nicht daran, dass Bertelsmann ein deutscher Konzern ist […] Preise bei Amazon, nicht vergleichbar ist mit Verlagskonditionen, wo Autoren bestenfalls zehn Prozent bekommen. Und auch die Leser lesen nicht mehr unbedingt Bücher, sondern alles mögliche, das sich im Netz anbietet - zum Beispiel lange Reportagen, die sich für den Vorortzug besser eignen und über die man sich über Foren wie Longform oder Longreads austauscht. Überdies lesen deutsche Leser mehr auf englisch […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 22.06.2011 […] bezahlen würden, falls die Öffentlich-Rechtlichen auf eine textliche Präsenz im Internet verzichten. Je weniger Inhalt im Netz zirkuliert, desto eher kommen die reuigen Leser zur Zeitung zurück. Noch sind sie offenbar nicht zahlungswillig - denn kostenpflichtig sind die Zeitungen im Netz ja schon jetzt. Von den fünf oder sechs Qualitätszeitungen, die wir im Perlentaucher Tag für Tag auswerten, steht praktisch […] reduziertem, meist prekär gehaltenem Personal, das längst nicht so gut verdient wie die Herren aus dem Print, schaffen die Zeitungen einen Stellvertreter für ihre Marke im Netz.
Innovativ hat sich so gut wie keines der Medienhäuser im Netz verhalten. Dass sie gar versucht hätten, Medien außerhalb einer Vorzeigefunktion für ein Printinstitut zu entwickeln, zum Beispiel Blogs wie Huffington Post oder Techcrunch […] wenn sie genuine Onlineformen - sagen wir ein Videoblog - entwickeln, ist das ja auch wieder nicht "Zeitung". Mit anderen Worten: Das was die Zeitungen im Netz machen, ist nicht Zeitung, aber das was die öffentlich-rechtlichen Anstalten im Netz machen, soll auch auf keinen Fall Zeitung sein. Die Verleger heucheln, dass sich die Balken biegen.
Und ihre Reaktion ist zutiefst reaktionär. Sie sagt: Hier […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 19.08.2010 […] offenen Web zählt nur Masse in der Größenordnung von Googlenutzern. Die Werbung scheißt nur auf den ganz großen Haufen, und nur dort summieren sich die Pfennige zu Milliarden. Den traditionellen Medien im Netz hat sie kaum etwas gebracht, während Google fett wurde. Nur Unternehmen, die sich aus dem von Google kontrollierten offenen Web absetzen konnten, waren erfolgreich: Facebook und Apple, die Paralleluniversen […] unattraktiv aus. Der grafische Eindruck lässt sich nicht hundertprozentig steuern: Je nach Browser, Bildschirm oder Betriebssystem sieht der eine perlgrau, wo der andere mausgrau sieht. Aber Werbung im Netz ist nicht erfolgreich, weil sie schön, sondern weil sie nützlich ist. Facebook fängt gerade damit an, die lokalen Anzeigenmärkte aufzurollen: Sein neuer Lokalisierungsdienst Places (mehr hier) erlaubt […] Facebooks "how-to guide" für die Unternehmer.
Chanel wird nicht bei Places schalten. Aber Chanel wird auch nicht auf dem Ipad schalten, weil Jobs mitbestimmen will, wie die Anzeige aussehen soll.
5. Das Netz hat das Leserverhalten verändert. Kein Mogul kann das zurückdrehen, auch Steve Jobs nicht. Wie Evan Hansen, ebenfalls in Wired, schreibt: "Reading, it turns out, is not a passive, solitary enterprise; […] Von
Anja Seeliger