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Stichwort: Kreativität - 41 Artikel - Seite 1 von 4
Redaktionsblog - Im Ententeich 06.05.2015 […] die sich von bürgerlichen zu staatsbürgerlichen und schließlich zu sozialen Rechten entwickelt hätten. Das heißt, nicht nur ihr Schwerpunkt habe sich immer wieder relativiert, sondern auch ihr Absolutheitsanspruch. Soziale Teilhabe habe schon immer die Einschränkung der bürgerlichen Freiheitsrechte mit sich gebracht. Mit dem Pop-Theoretiker Diedrich Diederichsen erklärte Bude schließlich die Communities […] Grenzen der Freheit" und Grenzen der Kunst. Die Ringvorlesung wurde nach dem Attentat von Paris initiiert, und deshalb ging es bei Budes Vortrag natürlich auch um die New Yorker Auszeichung und die immer hitziger werden Debatte nach der Kritik durch Teju Cole, Francine Prose, Michael Ondaatje und mittlerweile 200 anderen Autoren.
Der Hörsaal war voll, versammelt hatten sich eher die Lehrenden als […] zwischen Frankreich und den USA abtun, auch wenn er zurecht noch einmal darauf verwies, dass den USA der kämpferische Antiklerikalismus fremd ist. Sie sind das Land, in denen sich die Benachteiligte immer in religiösen Gemeinschaften zusammengefunden hätten. Von Martin Luther King bis Malcolm X. Und noch Curtis Mayfield habe gesungen: "Move on up."
Bude machte klar, dass der Anschlag auf Charlie Hebdo […] Von
Thekla Dannenberg
Vorgeblättert 12.05.2014 […] Vergangenheit. Denn wir leben noch immer in dem intellektuellen Klima, das erst in den Dreißigern von Kommunisten, Linken und New-Deal-Anhängern erzeugt wurde (heute gibt es viele Leute, die niemals ein anderes Klima erlebt haben; das macht es so schwierig, die Entwicklung zu beschreiben). Die Kommunisten mögen zwar an Boden verlieren, aber die Diskussion ist noch immer geprägt von einer traditionellen […] war, machte sie nur eine Strömung von vielen im intellektuellen Leben aus; die Kommunisten konnten niemals völlig den Ton des Denkens in Europa angeben, und die kommunistischen Intellektuellen waren immer auch in der Lage, sich ihre Nahrung außerhalb der Bewegung zu suchen. Doch hier gab es eine Zeit, in der nahezu die ganze intellektuelle Dynamik von der kommunistischen Partei ausging. Befand man sich […] n Volksfront-Kultur der Mittelschicht, an der sie eifrig mitgearbeitet haben, und noch immer fehlen uns die Begriffe, um aus der Beengtheit auszubrechen, die mit dieser Kultur verbunden ist.
In der Praxis werden Fragen rund um die kommunistische Bewegung vielleicht bald keine Rolle mehr spielen, tatsächlich tun sie das schon heute nicht mehr - als Thema hat sich der Stalinismus erledigt (wenn […]
Essay 10.03.2014 […] Verstörung geführt - insbesondere bei jenen, die das Netz bislang für einen freien und unzensierten Kommunikationsraum hielten. War im Zusammenhang mit der ein Jahr zuvor entbrannten Urheberrechtsdebatte immer wieder die Rede davon gewesen, das Netz dürfe kein "rechtsfreier Raum" sein, so war daraus über Nacht sogar ein grundrechtsfreier Raum geworden. Dass private Unternehmen, insbesondere Internetprovider […] als gemeinsame Grundlage von Urheberrecht und Datenschutz deutet auch die zunehmende Konvergenz im Anwendungsbereich des Schutzes hin. Die ständige Ausdehnung des urheberrechtlichen Schutzumfangs auf immer kleinere Werkteile führt dazu, dass tendentiell jedes Bit urheberrechtlich geschützt sein kann. Bekanntlich betrifft das Urheberrecht mittlerweile auch Software und Datenbanken, und im Bereich der Musik […] beobachten. Hier führt die Möglichkeit, alle Daten zu verketten und zu verknüpfen, dazu, dass potentiell jedes Datum ein personenbezogenes ist. Urheber- und Datenschutzrecht nähern sich einander also immer weiter an. Sie schützen kaum mehr persönliche Werke oder Daten, sondern nur noch Bits und Bytes.
Daten sind aufgrund ihres qualitätslosen Charakters zur Universalwährung in der Netzökonomie geworden […] Von
Ilja Braun
Essay 24.05.2013 […] und Informationen sammeln. Irgendwer wird dann immer noch Entscheidungen treffen müssen - Gemeinschaften sind ja keine egalitären Partizipationsparadiese, sondern arbeiten durchaus mit Hierarchien. Doch Entscheidungen als Teil eines selbstorganisierten Prozesses sehen anders aus, als wenn gleich zu Anfang jemand Diversität ignoriert und nach wie auch immer gearteten Qualitätskriterien eine Entscheidung […] gibt, was möglich ist, wie das Vorläufige und Instabile unserer Unsicherheiten zur Voraussetzung der Erneuerung wird. Wir können dann überlegen, wie wir uns das, was Literaturbetrieb genannt wird (immer noch), als eine Gemeinschaft vorstellen können, in der alle Akteure - die Leser, Autoren, Lektoren, Buchhändler, Verleger, Praktikanten, Kritiker, Vertriebsfachleute und Öffentlichkeitsarbeiter und […] Größenordnungen schnell alttestamentarische Dimensionen bekommen, geht es ja vielleicht auch eine Nummer kleiner.
Tatsächlich haben wir es ja auch nicht mit dem Literaturbetrieb zu tun, mit einer wie auch immer an ihren Rändern unscharfen Gemeinschaft, sondern mit vielen verschiedenen Gemeinschaften. Sie alle verfolgen unterschiedliche Interessen. Manche sind relativ stabil und institutionalisiert (wie zum […] Von
Guido Graf
Virtualienmarkt 27.11.2012 […] n fungierten diese Massenmedien indessen auch als Kitt zwischen den unterschiedlichsten Gruppierungen der Gesellschaft, was ihren symbolischen - ideellen - Wert immer höher schraubte.
Dieser Kitt aber taugt seit gut einer Generation immer weniger. Darin liegt nicht wirklich ein Versagen der Medien. "Fragmentierung der Gesellschaft" lautet die entsprechende Überschrift bei den Soziologen. "Zielgruppen" […] mir mit einem Schmunzeln, und schlug nach bei Arthur Rimbaud: "Eine Zeit in der Hölle" ("Une saison en enfer"). Die legendären Anfangszeilen des Bändchens mit lyrischer Prosa von 1873 reißen einen immer wieder vom Stuhl - aber jetzt, im aktuellen Zusammenhang, waren sie geradezu unverschämt zweideutig:
"Jadis, si je me souviens bien, ma vie était un festin où s'ouvraient tous les cœurs, où tous les […] durch die Medien sowie deren Vernetzung mit den Mächtigen Teil eines labilen Ungleichgewichts.
Die Attraktivität der Medien als vierter Macht - neben Regierung, Parlament und Justiz - erlaubte, immer höhere Auflagen von den gedruckten Erzeugnissen zu verkaufen, darüber Macht und Einfluss auszuüben, die Einnahmen durch Abonnements zu stabilisieren, und die Reichweite zusätzlich durch Einnahmen aus […] Von
Rüdiger Wischenbart
Essay 27.09.2012 […] wenig Wert legt und sich auch für die alte Währung nicht mehr so recht interessiert. Aufmerksamkeit und Anerkennung werden im Netz nach anderen Gesetzen verteilt. Was immer auch nach Massenmedium aussieht, wird übersehen. Wo immer ein Autor als Großschriftsteller auftreten will, um zu sagen, wie Literatur zu entstehen oder zu funktionieren hat, hört man weg. Oder die Crowd macht sich darüber lustig […] dass sie ein Netzwerk ergeben, in das man sich als Leser und Schreiber mittlerweile nicht einmal mehr einloggen muss. Man ist immer schon drin.
Die Labtops, Tablets und Smartphones werden jederzeit geortet und selbstständig angeschlossen. Zunehmend tragen sie selbst immer weniger Daten. Die sind ausgelagert in die Clouds, wo sie von überall abgerufen und allein oder gemeinsam bearbeitet werden können […] noch wieder zu erkennen ist.
Das liegt daran, dass die Projekte selbst als temporäre angelegt sind. Nicht nur sind ihre Macher immer schon auf dem Sprung, etwas Nächstes auszuprobieren. Auch bleiben weder die Geräte noch die Programme, mit denen sie arbeiten, stabil. Wer immer sich auf diesem neuen Markt bewegt und sich in der neuen literarischen Öffentlichkeit etablieren will, wird lernen müssen, mit […] Von
Stephan Porombka
Essay 14.06.2012 […] getünchten Fraktion der Honigpumpen-Energetiker, die allesamt dazu aufrufen, endlich die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch, Kunstgewerbe, Funktionskunst und privatsprachlichem Unfug zu verwischen. Wie auch immer: dass man mit politisch korrekter Gesinnung - ob feministischer, ökoethischer oder tiersmondistischer Provenienz - Kreativität besser zensieren als befördern kann, haben wir schon vorher gewusst. Im […] Transzendenzbedürfnisse wären wieder der autoritären Verwaltung durch Sekten und Konfessionen überlassen. Kunst hingegen, die "etwas anstößt" oder "jemandes Leben verändert" oder wie molekular auch immer den Lauf der Welt irritiert, tut dies nur als die denkbar unwahrscheinliche Ausnahme, deren Emergenz nicht einmal von einer Großausstellung forciert werden kann.
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Genau solch eine Emergenz nun hält […] greifbar wurde: Es gelingt ihr, die Aufmerksamkeit des Publikums parasympathisch zu tunen, wodurch die auditiven Impulse das visuelle System daran hindern, das Gesehene sogleich zu identifizieren und als immer schon Gewusstes (dies sind Brennstäbe, das ein Reaktor und so weiter) abzuhaken. Diese akustische Suspension des visuellen Identifikationszwangs öffnet einen Resonanzraum kindlicher Unvoreingenommenheit […] Von
Daniele Dell'Agli