Presseschau-Absätze
Suchwort: "Boris Johnson"
Stichwort: Labour - 22 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
9punkt 06.09.2019 […] Für Boris Johnson läuft es gerade nicht so gut. Sein Bruder Jo Johnson hat sich aus seiner Ministerriege zurückgezogen und macht dafür "nationale Interessen" geltend, berichtet der Guardian. Und in seiner Eröffnungsrede zu einem Wahlkampf für eine Wahl, die er nicht wollte, ausgerechnet in einer Polizeiakademie, hatte Boris Johnson ein paar schreckliche Aussetzer, die der Guardian natürlich liebevoll […] Artikel 50 zu verlängern, eine Aktion, von der er versprach, dass er sie nie durchführen würde. Er hat nur noch schlechte Optionen."
Etwas nüchterner resümiert Stefan Kornelius in der SZ, was Boris Johnson in der kurzen Phase seines bisherigen Wütens mit den britischen Institutionen anstellte: "Die Partei: gespalten, radikalisiert, ihre mächtigsten Fürsten aus der Fraktion geworfen, die Tradition […]
9punkt 05.09.2019 […] com/VtsWq7IYJn- Tracy Alloway (@tracyalloway) September 4, 2019
John Crace blickt im Guardian noch mal auf die Unterhaus-Debatten vorgestern und gestern, in denen vor allem der andere Schnösel Boris Johnson keine so gute Figur machte: "Johnson war etwas gelungen, was die Konservative Partei und die meisten Labour-Abgeordneten zuvor für unmöglich gehalten hatten. Er ließ Corbyn aussehen wie einen Staatsmann […] Publizist Fintan O'Toole schon vorgestern in der Irish Times. "Nun, es sieht vielleicht aus wie die Mutter von allem Möglichem, aber nicht der parlamentarischen Demokratie. Man muss sich klar machen: Boris Johnson wurde von 92.153 Personen zum Tory-Parteichef gewählt. Dann wurde er von einer Erbmonarchin ohne jeden parlamentarischen Bezug zum Premierminister gekürt. Seit seiner Ernennung am 24. Juli hat er […] Landsleuten gezeigt hat, was Außenstehende immer sehen konnten - dass das System, in dem all dies möglich ist, eine Demokratie ist, die auf einem soliden Kern des Feudalismus basiert."
Unterdessen hat Boris Johnson seinen Widerstand gegen das Gesetz des Unterhauses, das einen No-Deal-Brexit verhindern soll, aufgegeben, melden unter anderem der Guardian (hier) Und der Tagesspiegel (hier).
Die AfD stellt durchaus […]
9punkt 22.06.2019 […] In der Financial Times erinnert sich Simon Kuper an seine Zeit in Oxford in den achtziger Jahren, als Boris Johnson, Michael Gove und Jeremy Hunt die großen Zampanos in jenem Debattierclub waren, der verlässlich die britischen Premierminister hervorbringt: "Die meisten Mitglieder der Union waren nicht besondern an politischen Linien interessiert. Jeder, der eine bestimmte Politik durchsetzen wollte […] Vorsitzende, Sekretäre und Schatzmeister. Die Hacks, wie Studentenpolitiker genannt wurden, zogen durch die Colleges und organisierten sich Stimmen von den einfachen Studenten."
Aber was, wenn Boris Johnson gar nicht der Chauvinist, der Demagoge, der Populist wäre, zum dem ihn deutsche Kommentatoren einhellig stilisieren? In der taz ist Dominic Johnson von der Hochnäsigkeit und dem Schematismus genervt […] längst gefällt, und da kann Johnson nichts machen. Man baut ein Zerrbild von ihm auf, und wenn er dem Klischee nicht entspricht, weil es nicht stimmt, nennt man ihn einen Opportunisten. Man muss Boris Johnson nicht für den bestmöglichen Premierminister Großbritanniens halten, um diese Art von Oberflächlichkeit und Vorurteil als Bankrotterklärung der europäischen Öffentlichkeit zu erkennen."
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