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Suchwort: "Gefahren"
Stichwort: Liberalismus - 8 Artikel
Vorgeblättert 13.02.2015 […] neuen Herren ab: mit dem Blendwerk der Autarkie, der obsessiven Verdammung des Welt- und Freihandels, der »Orgie des Protektionismus«, der »geradezu bösartigen Hartnäckigkeit «, mit der angebliche Gefahren einer rückläufigen Bevölkerungstendenz beschworen würden, mit »allem Missbrauch, der heute mit dem Ausdruck "Raum" getrieben« werde. »Derjenige, der das "wirtschaftliche Denken" als den "Todfeind […] Idealismus"« verachte, »das "Blut" dem "Geld"« vorziehe, täusche nur vor, »dass ihn wirklich die Not der arbeitslosen Masse bewegt«.
Über Deutschland hinaus erörterte er zwei weitere, »eng benachbarte « Gefahren: »Es ist der Bellizismus und Nationalismus unserer Zeit, der - wiederum von erhitzten Massen getragen - gerade heute eine auf die Dauer unerträgliche Inkongruenz zwischen dem wirtschaftlich und dem […]
Essay 09.04.2012 […] Angst erwächst aus unserer eigenen Erfindungskraft. Die Werkzeuge unserer Herrschaft über die Welt können uns entgleiten und gegen uns gekehrt werden. Aber der Tragödie des Optimismus, der blendet und Gefahren verkennt - "die Optimisten kamen nach Auschwitz, die Pessimisten nach Beverly Hills", hatte der geniale Billy Wilder mal gesagt - entspricht ein Pessimismus, der immer das Schlimmste anvisiert und […] selten hat man wie in der Gegenwart Innovation an sich als gefährlich angesehen und aus Verhinderung eine Tugend gemacht. Man kann die menschliche Aktivität nicht auf die Beschwörung aller denkbaren Gefahren beschränken. Je umfassender der Schutz, den man sucht, desto gestaltloser die Risiken, die überall zu drohen scheinen. Im medizinischen Bereich etwa wächst die Furcht vor schweren Krankheiten parallel […] dem subversiven Reichtum ihrer Ideen und der Vitalität ihrer Grundsätze neue Energie schöpfen. Niedergang ist keine Fatalität: Man muss stets auf die Größe des Menschen setzen, seine Fähigkeit, die Gefahren zu bewältigen. Keine Schwierigkeit ist in sich unüberwindlich, nur den Sinn für Proportionen darf man nicht verlieren. Der melancholischen Skepsis, die die Geschichte als ein Trümmerfeld sieht, gilt […]
Vorgeblättert 13.08.2009 […] ihrer Irrationalität anstecken zu lassen: "Die größte Gefahr, der wir erliegen können [?], besteht darin, dass wir es zulassen, wie die zu werden, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen." Die Gefahren, denen wir uns heute gegenübersehen, sind zwar andere, doch Kennans Art zu denken ist heute wieder dringend vonnöten. Die Aufgabe, den Terrorismus und die Weiterverbreitung von Atomwaffen einzudämmen […] Kreuzrittern überlassen. Die rauschhafte Glaubensgewissheit, mit der sie jede Krise als vom Himmel gesandte Gelegenheit zur Rettung der Menschheit auffassen, eignet sich schlecht für den Umgang mit Gefahren, die nicht ein für allemal aus der Welt zu schaffen sind. Nützlichere Haltungen in Krisenzeiten sind stoische Beharrlichkeit und innere Distanz.
Auch Realisten sind nicht gegen Irrtümer gefeit […]