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Suchwort: "Clemens Meyer"
Stichwort: Literaturbetrieb - 2 Artikel
Essay 20.03.2008 […] Nichts gegen Clemens Meyer. Es gibt nicht viele, die sich in Interviews so geben wie sie sind. "Ich möchte jetzt mal einen richtig großen Preis gewinnen, das sei mir doch auch mal vergönnt!", sagte er vor zwei Jahren, als er den Leipziger Preis nicht bekommen hatte und sich in Klagenfurt bewarb. Clemens Meyer ist ein Phänomen, allerdings kein literarisches. Über sein Schreiben sagt er: "Ich beschreibe […] au-Erdgeschosswohnung "herauszuschreiben", sagte Clemens Meyer einst in einem Interview. Auch wenn er nun zu den besser bezahlten Autoren Deutschlands gehört, wird er sich den Umzug in einen schicken Altbau kaum leisten können, denn dann wäre es um sein Hart-aber-ehrlich-Image geschehen.
Das Preisgeld und sein Bier seien ihm gegönnt. Clemens Meyer ist nichts vorzuwerfen, außer vielleicht die Blauäugigkeit […] die neben mir auf dem Nachttisch stehen. Es macht ding und dann dong, und ich stehe auf. Ich gehe zum Fenster und blicke durch die Jalousien nach draußen", usw.
Die erstaunliche Karriere des Clemens Meyer ist symptomatisch für einen hyperaktiven Literaturbetrieb, in dem schlagzeilenfähige Exotik wichtiger ist als die Literatur. "Da wäre der fettsüchtige Lehrer, der sich in einer verpönten Liebe zu […] Von
Sieglinde Geisel