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Suchwort: "Dessen"
Stichwort: Mann, Thomas - 38 Artikel - Seite 1 von 3
Im Kino 16.07.2014 […] Begeisterung. Denn es drängen sich, zumindest wenn man das Kino nicht für einen von Gesellschaft und Geschichte isolierten Raum hält, eine Reihe von Fragen auf. Die nächstliegende: Kann man einen Mann, dessen Erfindungen Teil einer faschistoiden Kriegsmaschinerie wurden, als idealistischen, weltfremden, romantischen Helden zeichnen? Zum Beispiel aber auch: Was passiert, wenn sich ein humanistisch-pazifistischer […] ischer Referenzraum: Als literarisches Vorbild unverkennbar ist Thomas Manns "Zauberberg", vor allem, wenn Jiro die Bekanntschaft Castorps macht, eines deutschen Oppositionellen / Intellektuellen, dessen strahlend (nicht: stählern) graue Augen gelegentlich den gesamten Bildraum füllen und bei dem man nicht so recht weiß, ob er eine bloße Verbeugung in Richtung "Zauberberg", ein double des antifasc […] Films, der eben nicht den Blick freigibt auf ein demokratisches Nachkriegs-Japan, in dem all die vorher fehlgeleitete Energie nun produktiv, zum zivilen nation building, eingesetzt werden könnte. Statt dessen löst sich die Energie, löst sich der gesamte Film buchstäblich in Nichts auf: Die letzten Flugzeuge verwandeln sich am Himmel in Zugvögel, die große Liebe Naoko verschwindet aus Jiros und vielleicht […] Von
Rajko Burchardt, Lukas Foerster
Vorgeblättert 25.11.2013 […] Machiavelli fremd gewesen. Scheffler war womöglich mehr vom Expressionismus, den er eigentlich ablehnte, beeinflusst, als er wahrhaben wollte.
Scheffler, der vehement für den Impressionismus und dessen wichtigsten deutschen Vertreter Max Liebermann gekämpft hatte, entwickelte in seinem Essay über den Krieg auch eine eigenwillige Variante der Weltreichslehre. In diesem Krieg gehe es um die Weltherrschaft […] Kriegsessays geschrieben hatte, der rächende Kriegsgott, und Kunst und Künstler, unter Schefflers Leitung die wichtigste Stimme der modernen europäischen Kunst in Deutschland, stellte sich ganz in dessen Dienst. Der Jahrgang 1914/15 enthielt unter anderem Feldpostbriefe von Max Beckmann, Waldemar Rösler, Max Neumann und einer Reihe weiterer Maler. Er zeigte Kriegsbilder von Max Liebermann, Origina […]
Redaktionsblog - Im Ententeich 16.02.2012 […] Zirkulation der Ideen sollten sich die Medien verpflichten, nicht ihrer Beschlagnahme durch die Verwerter.
Die Zeitungen verstoßen selbst als erste gegen ihre frommen Reden. Der Springer Verlag, in dessen Institut Clemens Wergin gegen "falsch verstandene Freiheit" im Internet eintritt, verliert gerade einen Prozess nach dem anderen, weil er seinen freien Autoren in seinen Verträgen so viele Freiheiten […] und Beckett wurden von ihren Nachlassverwaltern zu Museumsmumien gemacht. Aber es vergeht noch ein Weilchen, bis sie siebzig Jahre tot sind. Auch das Beispiel Gustav Mahlers sollte zu denken geben, dessen Sinfonien erst in dem Moment weltberühmt wurden, als die Urheberrechte erloschen: Damals war das noch fünfzig Jahre nach seinem Tod. Wenn den Gelüsten der Verwerterindustrien stattgegeben wird, muss […] Konsortien vorgezeichneten Bahnen bewegen dürfen. Dem "geistigen Eigentum" würde auf diesem Weg unter anderem auch die geistige Freiheit geopfert.
Inzwischen steht das Internet selbst auf dem Spiel. Dessen großartiger, anarchistischer, wilder Aufbruch droht, reprivatisiert zu werden. Richard Stallman hat schon vor Jahren eine negative Utopie entworfen, in der jeder Leser für jede Seite, die er liest […] Von
Thierry Chervel
Bücher der Saison 10.04.2011 […] Rausch" aufgenommen, die er in den letzten Monaten seines Lebens zusammen mit der Filmautorin Claudia Lenssen verfasst hat. Sehr spontan, aber voller Elan und Witz erzählt Schroeter von seinem Leben, dessen Bühne Rosa von Praunheim, Rainer Werner Fassbinder und Michel Foucault ebenso betraten wie Marianne Hoppe, Isabelle Huppert und Ingrid Caven. Offenbar kommt hier alles zusammen: Ein großes, obsessives […] Verfahren und setzt sich mit den politischen Realitäten in Rumänien und Deutschland auseinander. In der FR zeigt sich Jürgen Verdofsky besonders beeindruckt von ihrer versöhnlichen Sicht auf Oskar Pastior, dessen erzwungenen Arbeit für die Securitate bekannt wurde, nachdem sie für das Buch über seine Lagerhaft "Atemschaukel" den Nobelpreis erhalten hat. In der SZ preist Gustav Seibt diese Essays als Türöffner […] nichts ahnte! Und ein Musikland, von dem man nicht wusste, dass man sich danach sehnen kann.
Medien
Douglas Couplands Buch "Marshall McLuhan" über einen der Mitbegründer der modernen Medientheorie, dessen Formeln vom "Medium als der Botschaft" und "globalen Dorf" heute zu den am weitesten verbreiten Denkmustern über Medien gehören, ist weniger eine Biografie als ein literarisch-biografischer Essay über […]
Essay 11.03.2010 […] peinlich genau. Sie nahmen ihnen Wertgegenstände, Parfümerien, Medikamente, Lederwaren, gute Kleidungsstücke und Geld ab und übergaben die Beute teils dem Finanzamt, teils dem Darmstädter Einzelhandel, um dessen kriegsbedingt karges Sortiment aufzubessern. Sozialarbeiterinnen und freiwillige Helferinnen der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt versorgten die in der Schule gefangen gehaltenen Juden mit Suppe […] Schriftsteller ganz unterschiedlicher Couleur ein und gibt das Thema, also das Gebot, über das zu sprechen ist, vor. In diesem Jahr waren das bisher Sibylle Lewitscharoff (2.Gebot), Götz Aly (9. Gebot, dessen Predigt wir hier veröffentlicht haben) und Ralf Beil (3. Gebot). Es folgen noch Josef Reichholf (14. März, "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst"), Heinrich Steinfest (21. März, 10. Gebot) […] Von
Götz Aly