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Suchwort: "Lesen"
Stichwort: Mann, Thomas - 20 Artikel - Seite 1 von 2
Essay 21.02.2013 […] moralischen Kosten in den Vordergrund.[2] Tatsächlich bietet die Erzählung vom Bundesbruch durch das Volk Israel während der Absenz des Moses auf dem Gottesberg, wie sie im Kapitel 32 des Buchs Exodus zu lesen ist, das unüberbietbare Paradigma eines durch den Singularisierungsvertrag motivierten Gewaltakts. Im Bericht hiervon findet sich einer der schlimmsten Sätze der Religionsgeschichte aller Zeiten. Als […] Markus Lüpertz", Gütersloh 2012.
[34] Peter Sloterdijk, "Gottes Eifer", 7. Kapitel, "Die Ringparabeln", a. a. O., S. 169-204. Diese Parabel ist als der Bezugstext der systemischen Reformation zu lesen. Ihre Neuverwendung in einer der Hauptschriften der deutschen Aufklärung, Lessings Drama "Nathan der Weise", 1779, korrespondiert in persönlicher und objektiver Sympathie mit der von Moses Mendelsohn […] Von
Peter Sloterdijk
Bücherbrief 03.07.2012 […] Philipp Ingold (Hrsg.)
"Als Gruß zu lesen"
Russische Lyrik von 2000 bis 1800. Russisch - Deutsch
Dörlemann Verlag 2012, 352 Seiten, 33 Euro
Einen ungewöhnlichen Zugang wählt der anerkannte Slawist, Autor und Literaturkritiker Felix Philipp Ingold für seine Anthologie russischer Dichtung: nicht als chronologische Sammlung von Meisterwerken ist sein Band "Als Gruß zu lesen" angelegt, sondern als radikal […] Rilke und Freud. Oliver Jungen feiert in der FAZ den Roman mit einer hymnischen Besprechung als anspruchsvoll, spannend und witzig und jubelt: "Volltreffer!" In der Jungle World kann man einen Auszug lesen.
Goncalo M. Tavares
Die Versehrten
Roman
Deutsche Verlags-Anstalt 2012, 240 Seiten, 19,99 Euro
Für diesen Roman wurde Goncalo M. Tavares in Portugal mit Preisen überschüttet, der inzwischen verstorbene […] "Tavares hat kein Recht, im Alter von 35 Jahren so gut zu schreiben. Man hätte Lust, ihn zu schlagen." Acht Jahre später sind die "Versehrten" nun auch auf Deutsch herausgekommen, und die Rezensenten lesen beeindruckt, beklommen und zum Teil auch entsetzt dieses düstere Werk, in dem Verrückte fiebernd durch die Nacht irren und Liebe, Mord und Wahnsinn zu einem einzigen Gemälde des Schreckens verschmelzen […]
Essay 14.10.2008 […] Kritik und Publikum, die den allgemeinen Geschmack, mithin den Trend, das Rating zum Qualitätsmaßstab macht.
Kritik und Publikum sind nach wie vor "so einfältig, lieber das Neue, als das Gute zu lesen"; noch immer gilt Schopenhauers prosaische Diagnose, wonach "das Neue selten das Gute" sei, "weil das Gute nur kurze Zeit das Neue" ist, und noch immer hat auch seine Forderung an die "Litteraturzeitungen" […] getadelt.
Zitate: "NN mischt sich ein. Er benennt Missstände und spricht Wahrheiten aus; sein zentraler Begriff dabei heißt Gerechtigkeit." - "Wer dieses Buch zuklappt, muss kein anderes mehr zum Thema lesen. Alles andere verblasst neben diesem grandiosen und furchterregenden Roman." - "In NN's Roman fängt sich wie in einem Erinnerungsnetz die Welt." - "Wann immer ein guter Schriftsteller in Erscheinung […] geschehn durch schwerlich widerlegbare Feststellungen wie: "Seit Thomas Mann wurde nicht mehr so elegant erzählt wie bei NN.". - "Seit Hemingway hat man Geschichten von solcher Prägnanz nicht mehr zu lesen bekommen." - "Mit der Detailversessenheit Lichtenbergs, mit der Witterung Canettis für das Uralte im Neuen beobachtet NN die Bereiche, wo Sprache und Seele durcheinanderfluten."
Nichts als flutende […] Von
Felix Philipp Ingold
Vom Nachttisch geräumt 28.03.2007 […] te Ausgabe, wenn Sie sich auch die nicht leisten können, gehen Sie in die Stadtbücherei, leihen Sie sich das Buch, denn lesen müssen Sie es! Sie müssen es lesen, nicht weil Sie, wenn Sie es gelesen haben, "fast alles" wissen. Nein, natürlich nicht. Aber während Sie das Buch lesen, spüren Sie, wie ein wenig frei wird von jener Wasserstoffbombenenergie, die in Ihnen gefangen sitzt. Sie verlieren dieses […] den Stellen treffen zu wollen, an denen wir - nicht zuletzt durch seine Arbeit - uns inzwischen besonders gut verpanzert haben. Aber vielleicht täuschen wir uns. Vielleicht sollten wir ihn mal wieder lesen, statt ihn uns nur vorspielen zu lassen. Die fast 1.300 Seiten seiner im Verlag der Autoren erschienenen "Dramen in einem Band", alle in der Übersetzung von Heiner Gimmler, sind eine gute Gelegenheit […] Europa war.
Aber dennoch drängt sich bei der Lektüre des Buches ein Gedanke immer wieder auf: Wie wäre es, wir würden unsere Schulbücher in Physik, Chemie und Biologie abschaffen und stattdessen Bryson lesen? Wenn ein Zehntausendstel von dem hängen bliebe, was er schreibt, so wäre der Bryson-Schüler - ich bin versucht, nur wenig übertreibend zu sagen: um Lichtjahre - schlauer als ich es war, als ich nach […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 12.12.2005 […] einer, der nichts gelernt hat als lesen und darum jahrzehntelang über die Türen alten Aufzüge, Fenstergriffe, all die zahllosen Details unseres Alltagslebens hinweg gesehen hatte, den Putz alter Häuser, Farbe und Form der Handseife, das Arrangement der Blumen auf dem Fernseher, Tapetenmuster und Jesusbildchen mit fast zärtlicher Aufmerksamkeit und versucht sie zu lesen als Spuren der Menschen, die ihre […] Leinen mit eingelassenem Titelschild, Lesebändchen, im Grauschuber, 32 Seiten s/w-Tafelteil, 1303 Seiten, 63 Euro. ISBN 3768198146.
Wer die Tagebücher liest oder auch nur in ihnen liest, wird schnell lesen wollen:
Laird M. Easton: "Der Rote Graf". Harry Graf Kessler und seine Zeit. Aus dem Amerikanischen von Klaus Kochmann. Klett Cotta, Stuttgart 2005. Leinen mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Lesebändchen […] Von
Arno Widmann
Vorgeblättert 22.08.2005 […] aufhören würde, Horizont zu sein, räumlich und zeitlich, mit den Erinnerungen an Erlebtes und Gedachtes, an Gebärden und Symbole, an Imagination und Abstraktion.
Es war eine ungetrübte, ganz auf das Lesen und das Schreiben ausgerichtete Freundschaft gewesen, so schien es mir, bis ich vor fünf Jahren, als ich in einem Jahrbuch des Braunschweig-Kollegs etwas über ihn geschrieben hatte, von seiner Witwe […] über uns zu schreiben.
Als wir uns 1963 nach zwei Jahren in Braunschweig getrennt hatten, er zum Studium nach Berlin, ich nach München ging, war ich davon überzeugt, eines Tages von ihm zu hören, zu lesen, Gedichte, Prosa oder Essays. Es war für mich eine Gewißheit, er werde einmal durch sein Schreiben von sich reden machen.
Nie war mir der Gedanke gekommen, von ihm in einem politischen Zusammenhang […]