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Suchwort: "Hand"
Stichwort: Mann, Thomas - 16 Artikel - Seite 1 von 2
Vorgeblättert 01.09.2014 […] gleichen akademischen Grad, sein Freund Rimbaud, unser Philosoph - hab schon fast vergessen, wie du wirklich heißt, mein Lieber, einmal geheißen hast, meine ich ...« Einen Moment lang stockte seine Hand auf ihrer Wanderung. »Kruso kennst du inzwischen, Schirmherr dieses Eilands, möchte man sagen, und auch Koch-Mike aus Samtens auf Rügen, mit dem du deine ersten Tage gearbeitet hast, ich habe darüber […] Service. Und rechts von dir René, unser Eisverkäufer, mein Schwiegersohn.«
Allein die letzte Mitteilung des Direktors wirkte seltsam gepresst. Das Auf und Ab seiner weichen, auf Kopfhöhe erhobenen Hand und ihr Weiterrücken im Halbkreis von Stuhl zu Stuhl erinnerte Ed an die Erteilung des Segens. Schon während der Vorstellung hatte sich der Eisverkäufer angewidert abgewandt, weshalb Ed seinen Kopf […] entfernt zu sein schien ...
Als Ed wieder auftauchte aus seinem Traum, sah er, dass Krombach ihm seine Segenshand entgegenhielt, quer über den Tisch. Ed sprang auf, überrascht griff er nach der Hand und deshalb etwas zu hastig. Und Krombach drückte sie länger, als vielleicht nötig gewesen wäre. Wie man es Ed von Kindsbeinen an beigebracht hatte, blickte er dem Direktor dabei in die Augen. Auch […]
Essay 21.10.2009 […] annonciert gerade nicht Allwissendheit, sondern die subjektive Erlebnis-, bzw. Zeugensituation, wie er ja auch in Hanekes Version gleich einbekennt, dass er manches, was er zu erzählen hat, nur aus Zweiter Hand weiß. D.h. der alte, rückblickende, erinnernde Lehrer, dessen Stimme wir hören, relativiert, was er erzählt und setzt es zugleich in Beziehung zu dem, was für den sich hier Erinnernden später daraus […] Von
Wolfram Schütte
Vom Nachttisch geräumt 28.03.2007 […] sie stellten die 4,5 Milliarden Jahre da, die unsere Erde existiert, dann nimmt das Präkambrium die Entfernung von den Fingerspitzen einer Hand bis zum Handgelenk der anderen ein. Die gesamte Geschichte der komplexen Lebensformen spielt sich in der zweiten Hand ab, "und die gesamte Menschheitsgeschichte könnte man mit einem einzigen Strich einer Nagelfeile auslöschen".
So plastisch ist man selten […] dass es erfundene Figuren sind, dass wir in aller Ruhe zuschauen können, weil wir nicht gezwungen sind zu handeln. Es besteht keine moralische Verpflichtung zur humanitären Intervention wie bei dem die Hand ausstreckenden Obdachlosen, dem wir ein paar Euro zuwerfen, nur um ihn loszuwerden.
Gerade darum aber, weil wir uns in dieser Welt zwischen den Buchdeckeln so sicher fühlen vor der wirklichen, erwischt […] viel gegen die Naivität des identifikatorischen Lesens geschrieben worden. Natürlich hat es seine Komik, wenn zwölfjährige Jungen einen Waschlöffel - wer weiß heute noch, was das einmal war? - in die Hand nehmen und Uhlands "Schwäbische Kunde" deklamierend - "und tief noch in des Pferdes Rücken" - auf ein Sofakissen in der elterlichen Dreizimmerwohnung einschlagen, oder wenn sechzigjährige Männer sich […] Von
Arno Widmann