Presseschau-Absätze
Suchwort: "Documenta"
Stichwort: Ruangrupa - 73 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 6
Efeu 12.11.2022 […] Außerdem: Die Findungskommission der Documenta 16 wird zum ersten Mal von ehemaligen Leitern der Ausstellung besetzt, meldet die SZ: "Dies sind Rudi Fuchs (Documenta 7, 1982), Catherine David (10, 1997), Roger Buergel (12, 2007), Carolyn Christov-Bakargiev (13, 2012) und Adam Szymczyk (14, 2017). Die Mitglieder von Ruangrupa, künstlerische Leiter der diesjährigen Documenta, seien gefragt worden, hätten aber […] aber abgelehnt, so von Saint-André. Zudem stehen sie formal noch bei der Documenta 15 unter Vertrag." Das Deutsche Fotoinstitut geht nach Düsseldorf, meldet ebenfalls die SZ. In der FR erinnert Arno Widmann an die "Geburtsstunde des Impressionismus" vor 150 Jahren, als Claude Monet sein Bild "Impression, Sonnenaufgang" malte. Im Standard berichtet Katharina Rustler, wie sich österreichische Museen […]
Efeu 24.09.2022 […] sich die Kritikerin: "Wie wirkt das Tier in dir?"
Letzte Resümees zur Documenta 15, die morgen schließt: Wagenburg statt Kommunikation, bescheinigt Johannes Schneider auf Zeit online dem indonesischen Kuratorenteam Ruangrupa, findet aber trotzdem, dass man mehr mit ihnen statt über sie hätte reden sollen: "Da bestimmt die documenta einen Sommer lang maßgeblich die gesellschaftliche Debatte, und diejenigen […] Verstrickungen des modernen Kunstbetriebs stattfinden?"
Außerdem: Abgesehen vom Antisemitismus war das doch eine großartige Documenta, meint im Interview mit der FR der Kunsthistoriker Christoph Grunenberg: "In der Konsequenz und Konzentration, in der sich die Arbeiten auf der Documenta derart weit vom traditionellen künstlerischen Objekt entfernten: ja. Es war schon ein sehr starkes Statement, sogar ein […] Andreas Fanizadeh in der taz und gibt daran auch Findungskommission und Beiräten der Documenta die Schuld, während Sophie Jung die Unterkomplexität des Kunstbegriffs von Ruangrupa beklagt. In der FR kritisiert Lisa Berins ebenfalls die Wagenburgmentalität Ruangrupas, noch entsetzter ist sie aber von den deutschen Documenta-Veranstaltern: "Wenn diese studierten Leute das Problem von antisemitischen Denkweisen […]
Efeu 17.09.2022 […] gedeiht letztlich eine antizionistische, israelfeindliche und auch antisemitische Stimmung, die wir auf der Documenta beobachten."
Laut Dietmar Pieper bei Spon hat die Documenta 15 noch ein Problem: Sie reproduziere das koloniale Konzept der Völkerschau, meint er: "Damals wie heute bei der Documenta war Authentizität ein hoher Wert. Und auch damals schon handelte es sich um einen professionellen Betrieb […] inbegriffen. Kann es Heilung von so etwas überhaupt geben?"
Die Documenta heilte jedenfalls nicht: Der Diskurs ist endgültig gescheitert, bilanziert Julian Dörr im Tagesspiegel+. Nicht zuletzt, weil Ruangrupa die Welt in "Gut und Böse" aufteilt, meint ihm gegenüber Meron Mendel: "Ein weiteres Beispiel dafür, wie auf der Documenta Konversationen beendet wurden, bevor sie beginnen konnten, findet sich […] diesen Tisch, ab und zu blättert jemand in den Schriftstücken. Darunter eine Karikatur, auf der ein israelischer Soldat zu sehen ist, der ein Kind bedroht. Nachdem diese Darstellung zu Beginn der Documenta in die Kritik geraten war, ergänzten die Künstler:innen das Material auf dem Tisch um einen mehrseitigen Brief. Die Kurzzusammenfassung: Wer hier Antisemitismus sieht, hat etwas falsch verstanden […]
Efeu 15.09.2022 […] len Auschwitz-Komitee: "Die Reaktion Ruangrupas mache 'einmal mehr deutlich, dass diese Documenta als Documenta des Zynismus in die Geschichte eingehen wird'".
Am Wochenende hatten Ruangrupa im Museum Fridericianum zudem Plakate "mit Aufschriften wie 'BDS: Being in Documenta ist a Struggle' ('In der Documenta zu sein, ist ein Kampf') oder 'Free Palestine from German guilt' ('Befreit Palästina von […] allen Seiten dürfte die Entindividualisierung sein, wie sie diese Documenta so radikal wie nie zuvor praktiziert."
Unterdessen hat sich das Documenta-Debakel kurz vor Schluss nochmal zugespitzt (Unsere Resümees): Ruangrupa stellt sich gegen den Rat des Expertengremiums und die Gesellschafter - "Parteinahme ist wichtig und die Documenta als Institution muss die daraus entstehenden Debatten aushalten" […] Es ist vor allem die fast vollständige Abwesenheit von Kunst, weshalb diese Documenta als "Kampffeld der Geschichtspolitik" endet, schreibt Hanno Rauterberg in einem sehr lesenswerten Zeit-Essay, in dem er darlegt, weshalb gerade die Ablehnung des westlichen Kunstbegriffs zu "neo-reaktionärem, neo-essenzialistischem Denken" führt. "Eine Ausstellung, die auf der Seite der Gerechten stehen will, setzt […]