Presseschau-Absätze
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9punkt 21.02.2020 […] Reaktionen auf das Attentat von Hanau
Deutschland mit all seinem Stolz auf seine Vergangenheitsbewältigung und seinem nüchtern-demokratischen Gepräge hat Schwierigkeiten, mit Rechtsterrorismus umzugehen, notiert taz-Redakteur Stefan Reinecke nach dem Attentat von Hanau: "Mag sein, dass diese Schwerfälligkeit durch die Art des Terrors begünstigt wird. Die Angriffe gelten, anders als die der RAF, nicht […] nicht den Spitzen des Staates, und es gibt auch keine Kommandozentrale, die die Taten plant. Der rechte Terror ist diffuser, unberechenbarer. Beim NSU waren überzeugte Nazis am Werk. In Hanau mordete ein Rechtsextremist, der mannigfache paranoide Vorstellungen hatte. Doch so diffus und spontan ist die rechtsterroristische Gewalt gar nicht. Sie zielt auf ein Feindbild: alle, die nicht deutsch aussehen […] Außenpolitik, die 'verlorenes' Land zurückholen will; die allermeisten Menschen leben, denken und lieben anders als vor hundert Jahren", kommentiert Kurt Kister in der SZ. Aber die Täter von Halle und Hanau stehen dennoch in einer Tradition, meint er: "Die Menschen, auf die diese Verbrecher zielen, stammen aus den gleichen Gruppen wie die Zielpersonen ihrer geistigen Ahnen vor hundert Jahren: Juden, Ausländer […]