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Suchwort: "Sehen"
Stichwort: Trash - 26 Artikel - Seite 1 von 2
Im Kino 04.03.2015 […]
Im südafrikanischen Johannesburg bilden auf der Erde gestrandete Aliens eine Art Elendsghetto-Kolonie und sehen sich den Anfeindungen der Menschen ausgesetzt. In naher Zukunft retten sich die Wohlhabenden der Erde auf eine geleckte Trabantensiedlung im Orbit um den Heimatplaneten, während die dort verbliebenen Subalternen von einem technologisch hochgerüsteten Heer in Schach gehalten werden. Oder […] Yolandi Visser, Jose Pablo Cantillo, Sigourney Weaver, Hugh Jackman, u.a. - Laufzeit: 132 Minuten.
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Anmerkung der Redaktion: Der im Folgenden besprochene Film war bislang nur auf Festivals zu sehen. Ein deutscher Kinostart ist noch nicht in Sicht. Wir hoffen, dass sich das bald ändert!
Das Hochhausareal "Les Mercuriales" besteht hauptsächlich aus zwei ihre Umgebung weit überragenden Türmen, […] komplett aus pulsierendem Licht (und einer Live-Sexshow) zu bestehen scheint, mal gemeinsam in die Badewanne pissen. Und die zwar nicht wie die Türme identisch gebaut sind, sich aber doch sehr ähnlich sehen, insbesondere in einer Szene gegen Ende, wenn sie sich gemeinsam vor dem Spiegel zurecht machen.
Wie die beiden Türme die Stadt zwar stolz und fotogen überragen, aber den urbanen Raum deswegen noch […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Im Kino 30.06.2014 […] unternommen.
Was man zu sehen kriegt - neben einem atemberaubend texturreichen Set - sind von heutigen regulierten Körpern völlig unterschiedliche Menschen: Blödsinnige, wahnsinnige, eigentümlich freie, eigentümlich unfreie Menschen - eine sonderbare Erfahrung, die man da als von Gesellschaft und Kinoanordnung disziplinierter Mensch macht: So viele Menschen da im Bild zu sehen sind, soviele sitzen ja […] sein Leben dafür zu opfern, um das des Jungen von den Dämonen der ringsum siedelnden Niedertracht zu reinigen.
Diese Backwood-"Americana" des sozialen Niedergangs waren zuletzt häufiger im Kino zu sehen. Es mag daran liegen, dass verschmierte Herdplatten, verdreckte Wohnungen, so unrasierte, wie zahnlose Alkoholiker-Visagen und die Lust am kernigen Männer-Muff vor Natur- und Proletentruck-Kulisse zuletzt […] Von
Thomas Groh
Im Kino 01.05.2013 […] h ausgewogenen, von großartigen Schauspielerleistungen getragenen, plausibel erzählten und schlussendlich mitreißend spannenden Thriller im KIno sehen will, der zudem noch seiner Location - Berlin - Facetten abgewinnt, wie sie im Kino noch nicht zu sehen waren - ist gut beraten, zu Brian De Palmas "Passion" auf Abstand zu gehen. Wer mit solchem, ja ohne weiteres legitimen Anspruch den Kinosaal betritt […] kaum mehr möglich scheint. Verwinkelt, verspiegelt, halb-durchlässig, unübersichtlich, verzerrt: Kann man von einem Büro in den oberen Etagen dieses Gebäudes wirklich Brandenburger Tor und Reichstag sehen? Neo-Gotik in der modernen Spreemetropole - selbst London wird hier, bei behauptetem Intermezzo in Großbritannien, zu einer Sache von Berlin-Mitte und einem keck aufgestellten roten Telefonhäuschen […] Von
Thomas Groh, Jochen Werner
Im Kino 19.12.2012 […] Kunstbereich herkommenden Wiederentdeckung des Zelluloid im Moment seiner Obliteration - nicht "A Film by", sondern "Film by Ben Rivers" ist im Abspann zu lesen. Leider konnte ich den Film nicht so sehen, wie er gesehen werden sollte, sondern lediglich als DCP-Abtastung, die stabilisierend auf das ungestüme Bild einwirkt. In England ist der Fortschritt so weit fortgeschritten [sic!], dass alles, was […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh, Ekkehard Knörer, Maximilian Linz, Elena Meilicke, Nikolaus Perneczky, Jochen Werner
Im Kino 07.03.2012 […] die so zärtlich mit ihren Figuren umgehen, wie "Eyyvah Eyvah", der Nachfolger "Eyyvah Eyvah 2" oder "Berlin Kaplan?" (der neueste Film des Teams, der noch immer in mindestens einem Berliner Kino zu sehen ist) es tun.
Deren Qualität hat "Sen Kimsin?" nicht, dazu sind sowohl seine Geschichte, als auch seine Bilder zu eng gestrickt, dazu weiß der Film immer etwas zu schnell Bescheid darüber, was die […] mittig zu nicht enden wollenden Dialogisierungen des Geschehens ausartet, als ob man in effektgestütztes Blockbusterkino nur deshalb geht, um einen Plot erzählende Menschen in halbnahen Einstellungen zu sehen: Das Blockbusterkino, das sich gerade durch seine Raumdynamisierungen und eine atemlose, nach vorn drängende Erzählweise auszeichnet, schmurgelt hier zum Drehbuchknecht im Kammerspiel zusammen.
Weit […] die bezeichnend einfallslose 3D-Inszenierung: Auf der gerade zuende gegangenen Berlinale konnte man mit Tsui Harks "Flying Swords of Dragon Gate" ein atemberaubendes, elektrisierendes Beispiel dafür sehen, wie eine adäquate 3D-Inszenierung heute aussehen könnte: Der Hongkong-Regisseur geht einige Schritte weit auf Distanz, hält seine Kamera unbedingt tiefenscharf und modelliert die Körper seiner Darsteller […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Im Kino 02.11.2011 […] Komödie im Heist-Movie-Gewand ausfranst (die, das soll nicht unerwähnt bleiben, überdies zu einem eigentümlichen Rassismus neigt). Die Promokampagne zum Film scheint es indessen genau anders herum zu sehen: Hier werden vor allem Jux und Dollerei beim unwahrscheinlichen Bruch in den Wohlstandskäfig betont, Hinweise auf die brisante Bildpolitik der ersten Spielfilmhälfte fehlen fast schon auffällig.
Dennoch […] Mann" wirkt: Kurz vor seiner Pensionierung steht Lester, der seine gesamten Ersparnisse Shaw anvertraut hat, vor dem Elend umfassender Altersarmut. In einer zentralen, melodramatischen Szene des Films sehen wir Lester auf dem Nachhauseweg im U-Bahnhof: Die Kamera ruht für einen Hollywoodfilm ein oder zwei Herzschläge zu lang auf seinem Gesicht, in dem Freundlichkeit einer hoffnungslosen Ausdruckslosigkeit […] mechanisiert sein, statt Menschen schlagen sich spezialisierte Roboter gegenseitig die metallenen Köpfe ein. Die Roboter heißen Ambush, Black Thunder oder Noisy Boy, sind locker drei Meter groß und sehen teilweise tatsächlich ziemlich toll aus. Leider geht es im Film vornehmlich um Menschen.
Charlie Kenton (Hugh Jackman) war selbst einmal Boxer, jetzt tingelt er mit einigen wenigen Prügelrobotern […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Im Kino 09.03.2010 […] igur für uns, die Betrachter, die wir von dem Ort, an den er gerät, allermeist nichts wissen außer das, was wir gesehen haben in den Gefängnis- und Mafiafilmen, die wir so kennen. Mit seinen Augen sehen, mit seinen Sinnen erfahren wir für die Dauer des Films (und er ist lang) den sozialen Raum, der Gefängnis heißt. Das geht so weit, dass wir nicht nur die Realität mit ihm teilen, sondern auch die Fantasie […] Korsen zu verstehen, er lernt, Leute zu manipulieren.) Er wird von der Assistenzfigur für unseren Blick zum Helden, der mit großem Geschick zwischen den Fronten zu manövrieren versteht. Mit Wohlgefallen sehen wir auf ihn, der von der mordenden Unschuld zum mächtigen Monster wird.
Aber wird er auch zum Subjekt? Der Struktur nach ist er eher ein Virus. Ein Virus mit Intelligenz und Einbildungskraft. Ei […] sich zu behaupten, die er zu manipulieren lernt. Die Umwelt, in die er gerät, das Habitat für das unbeschriebene, beschreibende, sich selbst beschreibende Blatt, ist klar strukturiert, für den, der zu sehen gelernt hat: Malik ist Araber und er entarabisiert sich, zum Schein. Die Macht haben die Korsen. Der Oberkorse heißt Cesar Luciani. Er ist der Mafiaboss aus dem Bilderbuch, brutaler Übervater, der […] Von
Thomas Groh, Ekkehard Knörer