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Suchwort: "Biller"
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Bücherbrief 11.09.2023 […] Bataclan beschreibt.
Maxim Biller
Mama Odessa
Roman
Kiepenheuer und Witsch Verlag. 240 Seiten. 24 Euro
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Kaum eine Zeitung, die nicht den neuen Roman von Maxim Biller besprochen hat. Die meisten beglückt, andere wenigstens zufrieden. Für die SZ-Kritikerin Marlene Knobloch ist der Roman nicht nur ein Meisterwerk, sondern auch der beste Beweis dafür, dass Biller keineswegs als lautsprecherischer […] zu reflektieren. Diese Mutter, Aljona Grinbaum, ist mit ihrer von Migration und politischer Verfolgung geprägten Biografie das eigentliche Zentrum des Buchs. Virtuos findet Knobloch nicht nur, wie Biller die Familiensaga mit wenigen Strichen andeutet und wie gefühlvoll er seine Figuren zeichnet, sondern auch, dass es ihm gelingt, all die diversen narrativen Stränge, die unter anderem zum KGB, zu den […] Odessa und Tel Aviv erzählt. Für Roman Bucheli (NZZ) ist das Buch von "existenzieller Wucht". Nur Emilia Kröger entdeckt in der FAZ hier nichts Neues, wenngleich sie einräumt: Unterhaltsam ist dieser "Biller-Evergreen" allemal.
Necati Öziri
Vatermal
Roman
Claasen Verlag. 304 Seiten. 25 Euro
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Begeisterte Kritiken - und eine Longlist-Nominierung für den Debütroman von Necati Öziri. Der im […]
Essay 19.07.2016 […] wenn dann höchstens im Sinne eines ausgleichenden, beschwichtigenden oder beleidigt aggressiven Konters. Sogar die Juroren selbst haben sich zuweilen schon enttäuscht über die Beiträge geäußert. Maxim Biller beispielsweise beschwerte sich 2006 über das mittelmäßige Niveau der Texte. "Es gab keine Geschichte, von der ich hätte wissen wollen, wie sie ausgeht." (Welt) Es würden keine Konflikte verhandelt […] womit sie sich auskennen - sich selbst, dem eigenen Umfeld, den eigenen Erfahrungen, der eigenen Generation? Und wenn ja - warum tun sie das? Woher rührt die Annahme, Schriftsteller sollten, wie Maxim Biller es in seinen "33 Gründen, warum Sie Schriftsteller werden und auch bleiben sollten" ausdrückt, lediglich "über das schreiben, was sie selbst erlebt, gesehen und erfahren haben" und sich nicht mit Dingen […] Von
Charlotte Krafft
Redaktionsblog - Im Ententeich 21.02.2014 […] peinlich. Also sind wir wieder beim Weltkapitalismus gelandet. Und bei Maxim Biller, der in der jüngsten Zeit den Rassismus und die Dumpfheit der "autochthonen Deutschen" für die Ödnis deutscher Literatur verantwortlich machte (mehr hier).
Biller, der bei jedem Streit, den er anzettelt, trompetet: Lasst mich durch, ich bin Jude. Biller, der den jüdischen Witz gegen deutsche "Gedanken in Uniform" hochhält […] Filmkritiker mit der rechten Hand, wie toll sie das fänden, die linke ballten sie dabei aber in der Tasche vor Wut, weil kein richtiger deutscher Deutscher die Berlinale gewonnen hatte", behauptet Biller. Nach meiner Erinnerung wurde Fatih Akin von der deutschen Kritik bejubelt wie kaum ein zweiter deutscher Regisseur (FAZ, SZ, Zeit, Spiegel, Tagesspiegel). Aber das könnte auch nur ein mieser Versuch […] so gleichförmig wie die Meinungsseiten, wo auch immer nur die selben vier Redakteure schreiben. Die FAZ ist eine Ausnahme, wenn auch nur eine halbe.
Dietmar Dath beschreibt in seiner Antwort auf Biller (mehr hier), dass er von "amerikanischen, französischen, japanischen, russischen, niederländischen und indischen Büchern", Fernsehserien, Filme und Platten aus anderen Kulturen eigentlich nur im B […] Von
Anja Seeliger
Redaktionsblog - Im Ententeich 18.03.2010 […] fragt sich im Freitag, warum es für die Kritiker - vor allem Maxim Biller - okay ist, sich bei de Sade zu bedienen, aber nicht okay, sich bei Airen zu bedienen: "Dieses hierarchische Denken (nach oben wird zitiert, nach unten abgeschrieben) ist in gewisser Weise genauso deutsch wie das Insistieren auf Individualität, das bei Biller fast parodistische Züge annimmt: Die großen Namen müssen her, um zu […] aufgesogen, gebündelt und in etwas ganz Neues, Unerhörtes verwandelt, in den Ansatz zu einer Literatur, die nicht trotz, sondern wegen ihrer Härte, Brutalität und Vulgarität schön ist."
24.1.2010
Maxim Biller rühmt in der FAS das "ungeheure literarische Talent" der Helene Hegemann: "Sie zaubert Dialoge wie Mamet, schwärmt von einer Welt jenseits dieser Welt wie Kerouac, halluziniert so sadistisch wie de […] Von
Anna Steinbauer
Redaktionsblog - Im Ententeich 30.03.2009 […] oder Biller sich über Bernhards Freude über den vom Preisgeld gekauften Sportwagen mokiert, ist das natürlich witzig zu lesen. Davon, wie überflüssig und ungerecht die Gleichsetzung von Dichtung und Wahrheit auch sein kann, kann zumindest Maxim Biller ein Lied singen.
Was seine Tirade an Formkritik bietet, ist dagegen harmlos. Bernhardsche Stilelemente wie die Hyperbel oder die von Biller parodierte […] dieser rätselhaft zwanghaften Gegenbewegung zur Kanonisierung eines Autors. Biller besteht darauf: Bernhard habe er nie ausstehen können, tot oder lebendig. Bernhards heuchelnde Spießerarschlöchrigkeit hat sich ihm aber angeblich erst jetzt, durch den aus dem Nachlass publizierten Erinnerungsband "Meine Preise" enthüllt. Laut Biller Bernhards bestes Buch, weil es seine Doppelmoral, "die ganze Wahrheit, […] seine eigentliche Poetik", ans Licht bringt. Die Heuchelei besteht für Biller darin, "polternd, grummelnd", über alles und jeden hergefallen zu sein und dennoch Preisgelder kassiert zu haben. Wer ist jetzt der Spießer – Bernhard oder Biller? Für Elfriede Jelinek übrigens "affirmiert Bernhard die Gesellschaft in seiner Rolle als Kritiker, als Schablone des Kritikers schlechthin, gerade indem er sie […] Von
Sascha Josuweit