Presseschau-Absätze
Suchwort: "Polen"
Stichwort: Jedwabne - 19 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
Magazinrundschau 19.11.2015 […] Die Enthüllungen und die Debatte über das Massaker in Jedwabne haben Polen verändert. In ihrem Buch "The Crime and the Silence" rekonstruiert Anna Bikont, wie schwer sich das Land mit dem Eingeständnis tat, dass es Polen waren, die mehrere hundert Juden in dem Ort ermordet hatten. Julian Barnes hebt das Buch, das seit seinem Erscheinen 2004 in etliche Sprachen übersetzt wurde (nicht ins Deutsche), […] die Opfer wurde mit Hakenkreuzen beschmiert und dem Spruch: 'Sie waren leicht entflammbar.' Auf dem Marktplatz, den die Juden damals mit Teelöffeln jäten mussten, steht ein Gegendenkmal für ethnische Polen, die während des Krieges deportiert wurden. Zwei der überlebende Zeugen der Stadt sind in die USA ausgewandert (einer von ihnen, Bürgermeister Godlewski, sagt allerdings, dass in Sachen Antisemitismus […]
Feuilletons 17.01.2011 […] "Nachbarn" über das polnische Massaker an den Juden von Jedwabne 1941 eine lebhafte Debatte über den polnischen Antisemitismus ausgelöst hatte, beschreibt in seinem neuen Buch "Goldene Ernte", wie Polen vom Holocaust materiell profitiert haben. Das gibt wieder Streit, berichtet Gabriele Lesser. "Kurz vor dem Überfall Polens durch die Deutschen hatte selbst die katholische Kirche Polens den Boykott […] unliebsame Konkurrenz wahrgenommen. Aus den Berufsvereinigungen und Handwerkskammern wurden Juden ausgeschlossen. Als die deutschen Besatzer 1940 die Arisierung des jüdischen Eigentums anordneten, stiegen Polen zunächst zu Verwaltern der jüdischen Wohnungen, Häuser, Läden, Werkstätten, Restaurants, Hotels und Fabriken auf, schließlich zu deren neuen Besitzern. Es gab viel zu verteilen: das Eigentum von 3,5 […]
Feuilletons 15.11.2001 […] Warschau, fasst in knappen, klirrenden Worten die Folgen der Jedwabne-Debatte für das polnische Selbstverständnis zusammen. Sie sei für die Polen u.a. deshalb so schmerzhaft gewesen, weil sie den Verlust der Märtyrerkrone befürchteten, schreibt Kula, denn "unter Polen ist die Einstellung ziemlich verbreitet, sich selbst als ein durch Leiden besonders ausgezeichnetes Volk wahrzunehmen." Was die Folgen angeht […] bei der katholischen Kirche, die sich bei den Juden entschuldigt hat ? andererseits habe eine "Vertiefung der in Polen oft anzutreffenden Sichtweise stattgefunden, die zwischen 'polnisch' und 'jüdisch' unterscheidet". Dabei, so Kula, "scheint man zu vergessen, dass dieselben Menschen Polen und Juden gleichzeitig sein können".
Henning Ritter hadert beim Anblick der Grünen vor der Entscheidung über den […] Hamburger Bahnhof feierten. Mit "kurzberockten Tänzerinnen"! Teufel auch. Stefanie Peters schreibt über die Oktober-Ausgabe des Lifestylemagazins Wallpaper, dass das "junge, kapitalistische und moderne Polen" zum Trend erhoben hat. Stefan Weidner berichtet über einen Auftritt des arabischen Dichters Adonis am Berliner Wissenschaftskolleg. Stephan Sahm hat bioethische Zeitschriften gelesen. Gisa Funke war […]