Artikel
Suchwort: "Immer"
Stichwort: Schottland - 22 Artikel - Seite 1 von 2
Mord und Ratschlag 16.11.2020 […] Ranger Yves, der sie zusammen mit dem alten Indianer William und einer jungen Lehrerin aus Frankreich rettet und wieder aufpäppelt, zieht sich durch das Buch, sie ist etwas überzeichnet, wird jedoch immer wieder unterbrochen von Einschüben und Exkursen aller Art. Plamondon fügt alte indianischen Weisheiten ein ("Zum Laichen muss ein Lachs erst einmal flussaufwärts schwimmen"), traditionelle Überlieferungen […] fragmentarisches, multiperspektivisches Erzählen, aus dem Diskretion spricht, das aber einen enormen Sog ausübt. Plamondon nähert sich seinem Sujet vorsichtig, aus den verschiedensten Blickwinkeln, und immer von außen. Plamondon maßt sich nichts an. Oft sind die einzelnen Kapitel nur ein bis zwei Seiten lang, manchmal nur eine halbe Seite. Alles, was Plamondon anführt, ist interessant: Wenn Caesar Kleopatra […] eigenes Süppchen mit der Zentralregierung auskochten. Aber auch das weiß William, der alte Indianer: "Kolonialismus ist ein bisschen wie ein Lachs, du kannst ihn im Meer aussetzen, aber er schwimmt immer dahin zurück, wo er hergekommen ist."
Eric Plamondon: Taqawan. Roman. Aus dem Französischen von Anne Thomas. Lenos Verlag, Basel 2020, 22 Euro (Bestellen)
***
Kaum ein Artikel über die schottische […] Von
Thekla Dannenberg
Vom Nachttisch geräumt 23.10.2017 […] Leute, /Häfen, Pinienwälder, Festungen, / für eine zerstörte, raue, monströse Stadt,/ für einige Gestalten seiner Geschichte, / für Berge/ (und drei oder vier seiner Flüsse).' Dieses Gedicht kam mir immer wieder in den Sinn, während Schottland sich auf ein von der Scottish National Party eingebrachtes separatistisches Referendum vorbereitete, und als ich, der ich seit Jahren dazu geneigt war, meine Stimme […] Von
Arno Widmann
Im Kino 31.10.2012 […] Zwitter und Fantasiewesen, aber auch eine ausgesprochene Faszination für die untergegangenen Bildwelten von Kaiserreich und Faschismus. Immer wieder Kolonialbeamte, Soldaten und Offiziere, kleine schiefe Männchen in Uniform, mit Schnurrbärten und brutalen Gesichtern. Immer wieder Bahnhöfe, brennende Häuser, leere Landschaften unter dräuenden Wolkengebilden, harte schwarze Schlagschatten. Endzeitstimmung […] Peilsender und einer immerhin modifizierten Walther PPK vorlieb nehmen muss, die aufgrund eines Handflächenscanners nur dem Eigentümer zu Diensten ist. Mit ihrem Gadget-Fetisch bedienten die Bond-Filme immer auch eine grundfröhliche und erznaive Futurologie, die zu Connery-Zeiten noch nach blanker Science-Fiction roch, spätestens aber bei den vergleichsweise jungen und einigermaßen unsouverän dem unver […] Von
Thomas Groh, Elena Meilicke
Vorgeblättert 29.10.2012 […] die links und rechts nützlich sein wollen. Enzyklopädien haben eine Geschichte: Es ist die von Kämpfen um die beste Textfassung des Wissens und um die größte Nähe zur Neugier der Leser.
Noch immer ist die Welt aufgeteilt in diejenigen, die Wissen anbieten, und diejenigen, die Wissen suchen. Die einen nennen es bürgerliche Gesellschaft, die anderen Aufklärung, was uns historisch in diese Arbe […] die größte und modernste Enzyklopädie der Neuzeit weitgehend unbekannt, obwohl sie in der Verlagsgeschichte Epoche machte und als fulminanter Anfang einer Enzyklopädiebewegung gelten kann, in der wir immer noch befangen sind.(3)
Im Unterschied zur Tradition des enzyklopädischen Schreibens vor dem 18. Jahrhundert ist das Universal-Lexicon das erste Werk, das ein Sachwissen auf allen Gebieten der Kenntnis […] erste, das die Leser an der Texterstellung beteiligt. Als eines der denkwürdigsten Buchprojekte des Zeitalters der Aufklärung ist das Universal-Lexicon die erste bedeutende Enzyklopädie einer danach immer weiter ausgreifenden, wirklich öffentlichen Wissenskultur.
Das Universal-Lexicon ist modern auch darin, dass es rasch veraltete, wie etwa die Herausgeber der Allgemeinen Enzyklopädie der Wissenschaften […]
Vorgeblättert 23.03.2009 […] "Das sage ich immer, nicht? Wie langweilig von mir." Sie gab sich an diesem Tag große Mühe, natürlich zu wirken, nicht so viel herumzulaufen, nicht ständig zwischendurch in die Küche zu gehen oder den Fernseher
einzuschalten. Wie immer konnte sie den Gesichtsausdruck ihrer Mutter nicht so recht ergründen. Es hätte sogar Liebe darin sein können, aber es sah auch aus wie Scham. Wie immer fragte sie sich: […] alles im Schatten. Sie schaute immer zuerst zum Schreibtisch, ob dort das Hochzeitsfoto stand. Er hatte die Familie bereits kurz nach ihrer Geburt verlassen. Einmal hatte sie mitbekommen, wie ihre Mutter sagte, vielleicht sei es der Anblick seiner Tochter gewesen, der ihn davongejagt habe. Geoffrey war damals zehn. Auch er schämte sich seiner Schwester, aber er war immer nett zu ihr, nicht nur, wenn […] gewesen. Wie auch immer, er hatte eine andere Frau gefunden. Keine Frau gab sich gern selber die Schuld dafür, dass ihr Mann sie verließ. Da kam die hässliche Tochter
vielleicht gerade recht.
Ihre Mutter konnte am Kiesknirschen hören, wenn jemand kam. Einmal sagte sie: "Das ist aber heute nicht mein gewohnter Postbote", als der noch kaum durch das Tor war. Und sie sagte immer: "Ich habe dich kommen […]