Philip Kerr

Kalter Frieden

Roman
Cover: Kalter Frieden
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018
ISBN 9783805203302
Gebunden, 400 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Axel Metz. Französische Riviera 1956: Es ist einsam geworden um Bernie Gunther. Um sich vor seinen vielen Feinden zu verstecken, heuert er als Concierge in einem Grandhotel an der Côte d'Azur an - ein langweiliger Brotjob, aber sicher. Als eine höchst attraktive Engländerin ihn bittet, ihr Bridge beizubringen, erfüllt er ihren Wunsch daher nur zu gern. Aber die junge Frau verfolgt ihre eigenen Pläne: Sie will über das Kartenspiel Zugang zu dem Schriftsteller W. Somerset Maugham bekommen, der ebenfalls an der Riviera lebt. Auch Bernie lernt Maugham kennen und wird bald von ihm um Hilfe gebeten, denn der Schriftsteller wird erpresst. Bernie soll die Lösegeldübergabe übernehmen. Doch kurz vor der Übergabe wird Bernie von den Briten verhaftet und gerät zwischen die Fronten eines Friedens, der weit brüchiger ist, als sich die Allierten den Anschein geben.

Im Perlentaucher: Setzen Sie auf Krise!

Intelligent und gut recherchiert und gekonnt arbeitet. Aber auch irritierend unterhaltsam: Selbst den finstersten Schlachten des Zweiten Weltkriegs kann Kerr noch ein Bonmot abgewinnen. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2018

Hannes Hintermeier hält die Romane Philip Kerrs um den im NS-Deutschland ermittelnden Privatdetektiv Bernie Gunther für politisch, insofern der Autor stets bemüht ist, die Folgen des Zweiten Weltkrieges in seine Texte mit einzubauen und auch mit Kritik an seinen Landsleuten nicht spart. Die Chandler-Nachfolge meistert Kerr laut Hintermeier gekonnt, indem er das Vorbild stilistisch umspielt, aber nicht nachahmt. Den laut Hintermeier in "penibler" Recherche gewonnenen soliden Orts- und Milieukenntnisse im Roman zu folgen, ist dem Rezensenten ein Vergnügen, ebenso die akkuraten Dialoge und der gut gearbeitete Plot.
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