Erik Orsenna

Die Zukunft des Wassers

Eine Reise um unsere Welt
Cover: Die Zukunft des Wassers
C.H. Beck Verlag, München 2009
ISBN 9783406598982
Gebunden, 319 Seiten, 21,95 EUR

Klappentext

Werden wir in Zukunft genug Wasser haben? Genug für 9 Milliarden Menschen, die trinken und sich ernähren müssen? Zwei Jahre lang hat Erik Orsenna den Planeten auf der Spur des Wassers bereist. Sein Buch erschließt uns das ganze Universum des Wassers - seine Gefahren, aber auch seine unabweisbaren Schönheiten. Schon heute leidet die Hälfte der Menschheit unter Wassermangel, verschmutztem Trinkwasser oder gewaltigen Überschwemmungen. Mit dem Klimawandel werden sich die Extreme verschärfen. Und schon jetzt ist die gefährliche Trockenheit in Europa angekommen. Orsennas literarisch glänzende Reportagen führen uns bis in die entferntesten Regionen dieser Welt. Er begegnet Bauern in Marokko, die das immer trockenere Land fruchtbar machen, Politikern in China, die gigantische Staudämme bauen, Ärzten in Kalkutta, die die Cholera-Kranken behandeln, Wissenschaftlern in Israel, die gegen das Vorrücken der Wüste ankämpfen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 02.06.2010

Mit zwei Büchern über die umkämpfte Ressource Wasser setzt sich Christiane Grefe auseinander. Erik Orsennas Essay "Die Zukunft des Wassers" reißt die Rezensentin zwar zunächst durch seine überraschenden Geschichten und nebenbei mitgenommenen Erkenntnisse mit. Es stellt sich bei ihr allerdings nach anfänglicher Begeisterung eine schleichende Verstimmung ein, die sie zum einen durch die auf Dauer ermüdenden stilistischen Besonderheiten der Darstellung schiebt, zum anderen in der immer "oberflächlicher" werdenden Argumentation festmacht. Es nervt die Rezensentin, dass bei Orsenna die Natur unentwegt personalisiert wird, und bald hat sie insbesondere die "frivolen Metaphern", für die der französische Autor ein Faible zu haben scheint, gründlich satt. Auch, dass Orsenna es mit Zahlen und Fakten nicht immer ganz genau nimmt, trägt ihm Grefes Unwillen ein, und so bleibt der Autor trotz so mancher erhellenden Erkenntnis, die sie aus dem Buch mitnimmt, in ihren Augen ein "Wasserflaneur", der das "gründliche" Denken über sein Sujet vermissen lässt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.03.2010

Keine Angst, beruhigt uns Rezensent Andreas Platthaus, obwohl bereits vor anderthalb Jahren in Frankreich erschienen, ist Erik Orsennas Buch über die Ressource Wasser und ihre katastrophischen Komponenten nicht überholt. Im Gegenteil entdeckt Platthaus im Buch des weltreisenden Wirtschaftswissenschaftlers Orsenna neben kleinen launigen Betrachtungen, etwa zur verbindenden Rolle des Wassers in Berlin, vor allem einen höchst relevanten und entschieden ausgesprochenen Aufruf zu einer hinreichenden Wasserversorgung für wirklich jeden Menschen. So weit, so erfreulich, findet er. Weniger flüssig an diesem Band erscheinen ihm (als Nicht-Franzose) Orsennas teils pathetischer, teils frivoler Stil, die ständigen Personalisierungen von Wasser, Regen, Meer und die zu allem Überfluss "einfallslose" Übersetzung von Caroline Vollmann.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.03.2010

Angetan ist Rezensentin Petra Steinberger von Erik Orsennas Buch über das Wasser. Bei der Lektüre hat sie eine Menge über dieses kostbare Element gelernt, das wir immer noch gedankenlos als selbstverständlich erachten. Das Werk versammelt für sie nicht nur Facetten, Fakten, Zusammenhänge zum Thema in Hülle und Fülle, sie sieht darin vor allem eine große Liebeserklärung an das Wasser und auch eine Warnung, achtsamer damit umzugehen. Mit großem Lob bedenkt sie insbesondere Orsennas Berichte über seine Reisen zu Orten, an denen das Wasser schon heute äußerst knapp und extrem wertvoll und teilweise heiß umkämpft ist.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 02.03.2010

Rezensent Arno Widmann hat Erik Orsennas "Die Zukunft des Wassers" mit großer Begeisterung gelesen. Das Buch erschließt in seinen Augen auf wunderbare Weise das gesamte Universum dieses "alles durchströmenden Stoffes". Der Kampf mit, gegen und ums Wasser erscheint für ihn bei Orsenna als eines der "großen Epen der Menschheitsgeschichte". Das Besondere an diesem Sachbuch sieht er darin, dass es dem Autor gelingt, seinen Stoff in Geschichten darzustellen, die nicht nur die Fakten auf spannende Weise vermitteln, sondern insgesamt ein "neues Bild der Welt" erschaffen. Ja, für Widmann hat diese Buch die Kraft, das Leben des Lesers zu verändern, und er verspricht, dass all die Geschichten, die Orsenna erzählt, jedes Mal wieder aufwirbeln werden, wenn man nur mit Wasser in Berührung kommt.