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Stichwort
Ebooks
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Virtualienmarkt 06.03.2015 […] Anlass für den verheerenden Entscheid des EuGH gaben Frankreich und Luxembourg, die einseitig beschlossen, die reduzierte Umsatzsteuer auch auf Ebooks anzuwenden. Frankreich wandelte sein Gesetz zum 1. Januar 2015 dann auch noch dahingehend ab, dass nur Ebooks ohne Kopierschutz (DRM) in den Genuss des vergünstigten Steuersatzes kommen.
Dies heißt freilich, ein Paradox auf die Spitze zu treiben. Frankreichs […] dass tatsächlich der Anteil an legal verkauften Ebooks sehr, sehr niedrig geblieben ist. Gleichzeitig werden immer mal wieder spezielle Gesetze konstruiert, um der übermächtig wachsenden Konkurrenz von Amazon über die Hebel der Staatsmacht Paroli zu bieten. Das traf auf das abgewandelte Umsatzsteuergesetz zu - denn Amazon vertraut auf Kopierschutz bei Ebooks für den Kindle. Und dies war auch schon davor […] dass die Zufriedenheit der Buch-Kunden der Maßstab für das Wohlergehen der Branche ist - und nicht irgendwelche DRM-Softwareschlösser rund um Ebooks, und wohl auch nicht die Verfolgung der Leser per Abmahnungskampagne. Aber das unheilvolle Verdikt, wonach ein Ebook kein echtes Buch sei, hat den ganzen Schlamassel jetzt noch einmal so richtig hochgekocht.
Ich meine: Milch sollte sein, was Kälber und Kinder […] Von
Rüdiger Wischenbart
Virtualienmarkt 13.01.2014 […] im deutschen Online Buchhandel (beim Versand von gedruckten Büchern) zu werden - woran andere wie der Großkonzern Douglas, das Mutterhaus von Thalia, gescheitert sind.
Und auch beim Zukunftsthema eBook, das in den ersten Analysen zum Fall Weltbild kaum vorkam, lief Weltbild an vorderster Front in der überaus komplizierten "Tolino"-Allianz, gemeinsam mit Thalia, der Deutschen Telekom sowie den Resten […] Weltbild-Insolvenz ins Rutschen - egal wie diese im Detail konstruiert werden wird, bis März, wie man hört?
Müssen Käufer des Tolino-Shine-Lesegeräts sich nun sorgen, dass ihre über Weltbild gekauften eBooks abgeschaltet werden? Rational betrachtet vermutlich eher nicht. Aber es wird nicht ganz einfach sein für die gesamte Buchbranche, hier Vertrauen zu festigen, und Ängste zu zerstreuen. Selbst ohne […] denen Büchern, in die Ramschkisten wandern, was allen andren Buchhändlern Umsätze wegnehmen wird. Und auf die Wächter der Buchpreisbindung kommen hektische Zeiten zu, weil sich der ohnedies - dank eBook, Selbstverlagen, aber auch dank Weltbild - aufstauende Druck auf die Buchpreisbindung insgesamt noch weiter verstärkt.
Ungemütliche Zeiten zeichnen sich ab. Bei der Suche nach Orientierung lohnt es […] Von
Rüdiger Wischenbart
Virtualienmarkt 12.08.2013 […] nutzen.
Letzteres führt nahtlos weiter zum Thema eBook, dem zunehmend wichtigsten Wachstumssegment im deutschen Buchhandel. Da der Kampf um Erlöse angesichts niedriger Preise beim eBook noch aggressiver ausgetragen wird als selbst beim Taschenbuch, kommt ein Haus wie Suhrkamp neuerlich in eine Leistungsschere. Einerseits zeigte sich Suhrkamp bei eBooks bislang sehr zurückhaltend, kann also hier kaum […] kaum auf große Zuwachsvolumina hoffen. Andererseits zeichnet sich eine Kannibalisierung gerade des Segments Taschenbuch durch eBooks ab, was wiederum zu Lasten von Suhrkamps Ertragslage führen kann.
Ein Einstieg von dtv hingegen würde dem Taschenbuchspezialisten eine großartige zusätzliche Backlist verschaffen, plus attraktive aktuelle Autoren - eben von Lewitscharoff bis Tellkamp, und von Ulf Erdmann […] ausüben, die sich immer weiter öffnende Kluft zwischen wenigen Super-Bestsellern und der Vielzahl aller anderen Titel, deren Auflagen schwinden, und natürlich das nun voll Fahrt aufnehmende Thema eBook, mit dessen geringeren Margen und der zusätzlichen Herausforderung, dass Verlage direkt ihre Leser ansprechen. Theatralische Fehden sind dem gegenüber Fußnoten und charmante Gewohnheiten eines traditionell […] Von
Rüdiger Wischenbart
Virtualienmarkt 05.07.2013 […] bietet mir der "Amazon Kindle" an, anonymisiert anzuzeigen, wer sonst noch im jeweiligen Buch, das ich gerade lese, welche Stellen angestrichen hat. Aber auch alle anderen Plattformen, über die ich Ebooks beziehe, und die mir erlauben ein Buch am Lesegerät zu beginnen, und im richtigen Kapitel am Tablet oder Smartphone weiter zu lesen, benötigen notwendigerweise ein System, mit dem sie ganz genau mein […] erst einmal, dass ausgerechnet vor allem "moderate" Piraten die Privatsphäre ihres Lesens am besten schützen. Das sollte unmittelbar Autoren, Agenten und Verlagen zu denken geben.
Wenn jemand seine Ebooks überwiegend legal kauft, dann jedoch den Kopierschutz knackt, und in der Folge seine Bücher auch digital anonym weiter zu geben vermag, dann anonymisiert solch ein Konsument nebenher sein kulturelles […] religiöser Radikaler, und noch mehr für echte, internationalisierte radikale Gruppierungen. Im Kampf gegen solche realen, oder vermeintlichen Staatsfeinde ist die Waffe der digitalen Überwachung beim Ebook Lesen folglich wohl tendenziell stumpf.
Wichtiger erscheint mir das Prinzip "Mathias Rust" zu sein.
Rust hat die damals wie heute immer noch größtmögliche Keule, die nuklearen Vernichtung, gewissermaßen […] Von
Rüdiger Wischenbart
Virtualienmarkt 11.03.2013 […] wichtiger, dass sich Amazon - erwartungsgemäß - im aktuell stark anlaufenden Umbruch bei Büchern hin zu Ebooks mit seinem Kindle und dem integrierten Kindle Shop auch in Deutschland vom Start weg in die Spitzenposition katapultieren konnte.
Nun zeichnet sich des Weiteren ab, dass die Schlacht um die Ebooks, im Augenblick jedenfalls, weitgehend von wenigen dominierenden Großverlagen und einigen wenigen […] Machtverhältnisse hatte bereits, noch ganz im analogen Zeitalter, über Flächen und Mietpreise der großen Buchhandlungen zu einem harten Schlagabtausch geführt zwischen Handel und Verlagen. Bevor das Wort Ebook noch so recht buchstabiert wurde, expandierte Thalia forsch, setzte in besten und teuersten Innenstadtlagen eingesessenen Buchhandlungen seine Großflächen entgegen. Hugendubel und Weltbild hielten, […] im Online-Buchhandel Amazon, nach klassischer Internet-Konzentrationsdynamik nahezu naturgesetzlich alle Zuwächse aufzusammeln verstand. Spätestens 2011 - also just zum Zeitpunkt, als sich das Thema Ebooks konkret am Branchenhorizont auch in Deutschland auszubilden begann, hatte sich Amazon - und damit das Konzept Internet für den Bezug von Buch-Inhalten - an die Spitze gesetzt.
Jetzt der Aufschrei: […] Von
Rüdiger Wischenbart
Virtualienmarkt 30.10.2012 […] einem. Und dies alles gilt noch mehr beim nun gerade auch in Deutschland rasch expandierenden Zukunfts-Segment Ebook.
Allein, es geht bei der aktuellen Neuerfindung des Buchgeschäfts nicht nur um Amazon. Es geht um neue Maßstäbe.
Amazon bietet insgesamt über eine Million Buchtitel als Ebooks an, darunter mehr als 115.000 in deutscher Sprache. Google hat 5,5 Millionen Titel, mit insgesamt 10 Millionen […] möglichst niederschwelligen Zugangs entschieden - in diesem Fall: eines Zugangs zu möglichst niedrigen Preisen für die Konsumenten: Nicht die Verlage dürfen in Hinkunft in den USA den Endverkaufspreis von Ebooks bestimmen, sondern die Händler, und da hat Amazon eine massive Vormachtstellung für seine Plattform aufgebaut, und erweitert diese Dominanz alle paar Monate um Angebote auf weiteren attraktiven Märkten […] und zu gewährlisten ist da nun allein der gute, möglichst barrierefreie Zugang. Breitest möglicher "Access" ersetzt eine komplizierte, abgestufte Verteilung.
Der Schritt von Amazons einer Million Ebook Titel zu Googles 5 Millionen ist der Unterschied, ob vorwiegend populäre Neuerscheinungen und gängige Klassiker digital jederzeit und von überall aufgerufen und gekauft werden können, oder ob wir plötzlich […] Von
Rüdiger Wischenbart
Virtualienmarkt 08.10.2012 […] ist verdammt hoch, und auch hoch riskant.
Denn 70 Prozent Anteil für gebundene Bücher bedeutet im Umkehrschluss, dass all die haushohen Stapel an Taschenbüchern, die Hörbücher, die anschwellenden Ebooks, die Ramschwaren und was sonst noch gekauft, verschenkt, oder gerade mal abgegriffen wird, weniger als ein Drittel ausmachen am Gesamtkuchen. Die Buchbranche lebt vom und aus dem gebundenen Buch. Das […] angezeigt und - nun freilich über Googles Play Shop - auch gekauft werden. Verlage und Autoren sind am Erlös beteiligt. Am wichtigsten: Dies öffnet die Schleusen für die digitale Freigabe von Millionen von Ebook-Titeln in den nächsten Jahren. Die Verlage hinken mit der Erstellung breiter digitaler Angebote hinten nach oder, wie der französische Gigant Hachette schon 2011 in einem Vergleich mit Google entschied […] Bücher am Smartphone, am Tablet, auf Reisen, bei Bedarf auf Knopfdruck (legal!) verfügbar werden. Wäre da nicht das Problem des Preises. Die Verlage bemühen sich mit Vehemenz, den Verkaufspreis von Ebooks an jenem der gebundenen Ausgabe zu orientieren, mit einem möglichst geringen Abschlag - derzeit sind dies rund 20 Prozent.
In einem Web-Umfeld, wo Apps und Download Angebote von Musik oder Filmen […] Von
Rüdiger Wischenbart