Hilde K. Kvalvaag

Prison Island

(ab 13 Jahre)
Cover: Prison Island
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2012
ISBN 9783836954778
Gebunden, 144 Seiten, 12,95 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen von Maike Dörries. Idun ist ehrgeizig und angepasst - bis Mai in ihr Leben tritt, ihre emotionale, immer am Rande des Abgrunds balancierende Cousine. Mai wirft sich jedem Jungen an den Hals und verliebt sich ausgerechnet in den jungen Straftäter Johan, der auf einer Gefängnisinsel im Fjord seine Strafe absitzt. Von Anfang an ahnt der Leser die bevorstehende Katastrophe. Die Lage spitzt sich zu, als Mai Idun dazu überredet, mit ihr zu der Gefängnisinsel zu rudern ... Ein atmosphärisch dichter Roman über das Ausloten von Grenzen, das Spiel mit der Gefahr und die komplizierten Gefühle zweier junger Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.12.2012

Friedrich Ani sagt nicht viel darüber, was er von Hilde K. Kvalvaags Jugendroman "Prison Island" hält. Der Autorin gelingt auf hundertvierzig Seiten "spielerisch das plastische Porträt" eines pubertierenden Mädchens, Idun, das neben ihrer Ambitionen als 800-Meter-Läuferin nicht viel Anderes im Kopf hat, meint er jedenfalls. Als ihre Cousine Mai in der namenlosen, norwegischen Kleinstadt auftaucht, verändert sich so ziemlich alles, fasst der Rezensent zusammen: Mai interessiert sich für Jungs, richtiger: für einen erwachsenen Mann, der auf der nahe gelegenen Gefängnisinsel einsitzt, weil er seinen Vater brutal mit einem Messer ermordet hat. Idun lässt sich überreden, mit ihr auf die Insel zu fahren, und bändelt dort mit dessen bestem Freund an, berichtet der Rezensent und verrät: beschaulich endet die Geschichte nicht. Kvalvaags Entscheidung, immer wieder Iduns Tagebucheinträge einzustreuen, schadet zwar der Spannung, findet Ani, es hilft ihm aber ein wenig dabei, in die Psyche eines pubertierenden Mädchens einzutauchen. Er empfiehlt das Buch Jugendlichen, die "noch nicht so genau wissen, ob sie sich trauen sollen zu springen".
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