Paul Aries, Christian Terras

Jose Bove

Die Revolte eines Bauern
Cover: Jose Bove
Edition Nautilus, Hamburg 2001
ISBN 9783894013813
Paperback, 119 Seiten, 10,12 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Andreas Löhrer. José Bové, der Mann mit Schnauzbart und Pfeife, Liebhaber des Roquefort: was er nicht mag, ist der "Malbouffe", der Fraß, sei es der von McDonalds oder genmanipulierte Lebensmittel. Vor allem liebt er die Freiheit und die Freude am sozialen Fortschritt. Dafür nimmt er sogar eine Gefängnisstrafe in Kauf. Die Zerstörung der McDonalds-Filiale in der französischen Kleinstadt Millau 1999 machte ihn und die Aktivisten der Confédération Paysanne weltweit zu modernen Helden. Die französischen Medien kürten José Bové zum modernen Asterix. Wie wurde er dazu?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.11.2001

Den zornigen Asterix nimmt Thierry Chervel dem Schafzüchter Bove nun nicht mehr ab. Nach der Lektüre dieses Gesprächsbands nicht, der unserm Rezensenten gezeigt hat, dass der Initiator der McDonalds-Attacke in Millau vor zwei Jahren weniger als Angehöriger einer jakobinisch geprägten, beleidigten Linken durchgeht denn als Spät-68er deutscher Spielart, der sowohl vor einem allzu finsteren Antiamerikanismus wie auch vor undifferenzierten Positionen zurückschreckt. "Man spürt, dass er aus Kenntnis spricht," schreibt Chervel anerkennend. Und das soll für das Thema grüne Gentechnologie ebenso gelten wie für das Plädoyer für den Protektionismus, das Bove hält. Auch wenn es den Autoren des Bandes nicht gelingen will, wie der Rezensent bemängelt, Bove durch weniger respektvolle Fragen zu einer stärkeren Profilierung seines Standpunkts zu bewegen.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de