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Stichwort
Israel
1063 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 71
9punkt 31.03.2023 […] n davon."
Wir erleben seit Anfang des Jahres so etwas wie die "Rache des Zweiten Israel", schreibt der Historiker Michael Wolffsohn in der Welt. Auf der einen Seite stehe das eher nicht religiöse, europäisch-aschkenasische, "weiße" Israel, auf der anderen das religiöse sowie orientalische, "schwarze" jüdische Israel, das - bislang ökonomisch und bildungspolitisch zu kurz gekommen - , inzwischen die […] die Mehrheit der jüdischen Israelis ausmache, fährt Wolffsohn fort: "Das gegenwärtige mit Religionsstreit vermengte Orient-Okzident-Drama Israels hat eine Vorgeschichte. Als die eigentliche Aristokratie Zions verstanden und präsentierten sich die nichtreligiösen linken und linksliberalen Zionisten meist osteuropäisch-kleinbürgerlicher Herkunft. Sie betrachteten die knapp 800.000 seit 1948 aus Nordafrika […] und Westasien ins Land strömenden, sich den Verfolgungen in ihren islamischen Herkunftsländern entziehenden, orientalisch-jüdischen Geflüchteten als 'Juden zweiter Wahl'. Den linken Aristokraten Israels waren die 'Orientalen' zu ungebildet, zu wenig leistungsmotiviert und zu religiös. Tuschelnd nannte man sie 'Die Schwarzen' oder lautmalerisch böse 'Tschachtschachim'. Betonkopfig oder steinherzig […]
9punkt 29.03.2023 […] Ben-Gvirs Ministerium eingerichtet werden soll."
Netanjahu gefährdet derzeit sowohl die Sicherheit Israels als auch sein Lebenswerk, schreibt Daniel-Dylan Böhmer in der Welt. Denn es war Netanjahu, der Friedensschlüsse arabischer Staaten mit Israel erreichte. Nun aber lässt das Justizchaos in Jerusalem "Israel nicht mehr als verlässlichen Partner erscheinen, sondern als Staat, den sein Premier umbaut, um […] wurde, sollte die Öffentlichkeit, die sich dem juristischen Staatsstreich widersetzt, die gegenwärtige Krise als eine Gelegenheit sehen, die Grundgesetze Israels fester im politischen Leben zu verankern, oder besser: eine Verfassung für den Staat Israel zu schaffen."
Die Demonstranten machen sich auch keine Illusionen, schreibt Judith Poppe in der taz: "Am Dienstag wurde bekannt, dass kurz vor Netanjahus […] dass "in Jerusalem eine Koalition regiert, deren Angehörige Deportationen von Arabern befürworten, Sympathie für die Verwüstung palästinensischer Dörfer durch jüdische Siedler erkennen lassen und vor Israel-Karten auftreten, auf denen auch ein Teil Jordaniens zum israelischen Territorium gehört." […]
9punkt 28.03.2023 […] Kräftereservoir, das es Israel ermöglicht, Kriege zu gewinnen. Die Grenze zwischen dem Militär und der Gesellschaft ist in Israel viel unschärfer als in anderen Ländern. Nicht nur, weil jeder Israeli zum Militärdienst eingezogen wird, sondern auch, weil es eine starke Bindung zwischen der Bevölkerung und dem israelischen Militär gibt. In den 75 Jahren seines Bestehens war Israel jeden einzelnen Tag in […] die innenpolitische Krise ausnützen könnten, um Israel anzugreifen. 'Am Sonntagmittag hatten wir noch keine Ahnung, dass ein solcher Aufstand kommen würde', sagt die Politikwissenschaftlerin. Ein weiterer Fehler in ihren Augen: Gallant wurde davon abgehalten, seine Sicherheitsanalyse dem Kabinett vorzustellen. 'Dass Netanjahu sein eigenes Interesse, Israel in ein autoritäres Regime zu verwandeln, sogar […] Die Israelis haben es geschafft - vorläufig jedenfalls: Die Debatte über die umstrittene Justizreform, und damit die Reform selbst, wurde nach den größten Protesten, die es je in Israel gegeben hat, verschoben. Selbst die Gewerkschaften haben sich mit einem Generalstreik beteiligt, berichtet Judith Poppe in der taz. Auslöser war die Entlassung von "Verteidigungsminister Yoav Gallant, weil dieser am […]
9punkt 16.03.2023 […] Politologe Roee Kibrik in der taz die Verpflichtung Deutschlands, Israel vor seiner Regierung zu retten: "Ohne Zweifel besteht in Berlin die Sorge davor, dass jede Kritik an Israel umgehend als Antisemitismus gebrandmarkt werden wird. Nicht Israel steht in der Kritik, sondern Israels Regierung. Deutschland trägt Verantwortung für die Existenz Israels und für die Demokratie. Alles andere wäre ein Betrug an den […] anderen David Grossman. Gerade jetzt sei doch das Gespräch nötig, so Kegel. Schließlich "erfordert gerade ein prekärer Zustand, wie er derzeit in Israel herrscht, das Gespräch mehr denn je. Die Unterzeichner verweisen auf die langjährige Unterstützung Israels durch Deutschland und darauf, dass diese 'Stimme' dringend gebraucht werde. Eben deshalb sollte jetzt nicht Cancel Culture à la BDS gepflegt werden […] Was derzeit in Israel geschieht, kommt einem Putsch gleich, schreibt Yuval Harari in der SZ online, einem "Putsch von oben". Um einen solchen zu erkennen, müsse man sich die Frage stellen: "'Welche Grenzen werden der Macht der israelischen Regierung unter den neuen Regelungen noch gesetzt sein?' Angenommen, die Regierungskoalition beschlösse, den Arabern per Gesetz das Wahlrecht zu entziehen - existiert […]