Wladimir Velminski

Diagnose: Krim

Kunst und Gewandtheit der Politik
Cover: Diagnose: Krim
Merve Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783883963662
Paperback, 200 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Mit farbigen Abbildungen von Vitaly Komar, Leonid Sokov, Alexander Kosolapov, Ilja und Emilia Kabakov, Irina Nachova, Pavel Pepperstein, Viktor Pivovarov. Krim! Krim! Krim! Der Virus hat sich ausgebreitet. Manche sprechen sogar schon von einer Krim-Epidemie und darüber, dass Europa in Gefahr ist. Und das Schlimmste: Krim lässt sich nicht heilen. Die Störung entspricht der Familie der wandelbaren, fraktalen Viren, deren Erbinformation aufgrund des mimikryschen Verhaltens nicht fassbar ist. Damit ist Krim mit dem Prag-Virus von 1968 verwandt. Auf Grundlage dieser familiären Verzweigung hat man vor kurzem herausgefunden, dass bestimmte Perspektivverschiebungen helfen können, die Krim-Symptome erträglicher zu machen. Eine solche Verschiebung lässt sich an russischen Künstlern fern der Heimat ausmachen: Die, die seit Jahrzehnten mit dem Prag-Virus leben, geben den Blick auf ihr aktuelles Schaffen frei, das deutliche Parallelen zu der Zeit nach ihrer Auswanderung aufzeigt. Und daraus lässt sich eine mögliche Resistenzbildung entwickeln.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.06.2015

Der Kunsttheoretiker Wladimir Velminski hat in seiner "Diagnose" Arbeiten emigrierter russischer Konzeptualisten reich illustriert aufbereitet, berichtet Kerstin Holm, und das Buch kann tatsächlich helfen, die "Mythen und Traumata des neuen kalten Krieges" besser oder überhaupt zu verstehen, findet die Rezensentin. Jedenfalls wird anhand der Arbeiten deutlich, welche Bilder der Osten vom Westen malt, und dass es trotz der medialen Steuerung durch den Kreml keine schlichten Feindbilder sind, erklärt Holm. Nur ein besseres Lektorat hätte die Rezensentin dem Buch angesichts einiger sprachlicher Ungereimtheiten gewünscht.
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