Bernhard Jussen (Hg.)

Die Macht des Königs

Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit
Cover: Die Macht des Königs
C.H. Beck Verlag, München 2005
ISBN 9783406532306
Gebunden, 478 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Bernhard Jussen hat eine Gruppe international renommierter Historiker versammelt, mit denen er gemeinsam entscheidende Probleme in der Geschichte der europäischen Königsherrschaft untersucht. Anhand zentraler Quellen, die von den Tagen der Völkerwanderungszeit bis ins 19. Jahrhundert reichen, werden die wichtigsten Weg- und Wendemarken in der Entwicklung des europäischen Königtums - beispielsweise das Verhältnis des Herrschers zu Adel, Kirche, Militär, Städten und Bürgertum - vorgestellt und die dabei auftretenden Konflikte sowie die Versuche, sie zu lösen, analysiert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.02.2006

Instruktiv findet Rezensent Andreas Kilb diesen von Bernhard Jussen herausgegebenen Band, der 26 Beiträge über die Macht des Königs in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit versammelt. Bemerkenswert erscheint ihm die Vorgabe des Herausgebers, alle Beiträge auf eine Länge von zwanzig Seiten zu begrenzen und mit einem Quellenzitat beginnen zu lassen, so dass man den beteiligten Historikern bei der Arbeit am Text zusehen könne. Die Beiträge würdigt Kilb dann auch als "vorbildhafte Fallstudien", die sich auf einem "hohen sprachlichen Niveau" bewegen. Und noch etwas schätzt er an den Aufsätzen: "Es geht um eine Anleitung zum Verstehen von Geschichte, ob als Ereignis, Person oder Text." Er hebt die Grundidee des Bandes hervor, wonach die einzelnen Fragen eben nicht an den jeweils berühmtesten Fällen beantwortet werden sollten, sondern an kleineren geschichtlichen Figuren und Ereignissen. Das bringt nach Einschätzung von Kilb Vorteile wie Nachteile mit sich: Einen Vorteil dieses Verfahrens sieht er darin, dass das Typische hier oft deutlicher hervortritt. Dass weder der Englische Bürgerkrieg noch die Französische Revolution vorkommen, wertet er allerdings eindeutig als einen Nachteil.
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