Ralph Ghadban

Arabische Clans

Die unterschätzte Gefahr
Cover: Arabische Clans
Econ Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783430202558
Kartoniert, 304 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Arabische Clans beherrschen die Berliner Unterwelt. Auch in Frankfurt, Bremen und Essen dominieren libanesisch-kurdische Großfamilien die Geschäfte mit Raub, Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Prostitution und Geldwäsche. Mittlerweile sind die kriminellen Clans so stark, dass sie zum Angriff auf die Staatsgewalt übergehen. Sie versuchen, Familienmitglieder bei der Berliner Polizei einzuschleusen, suchen Konfrontation mit Justiz und Jugendämtern und machen Stadtteile zu No-Go-Areas. Der Migrationsforscher Ralph Ghadban macht das erschreckende Phänomen sichtbar. Er erklärt, woher die Clans kommen und wie sie sich entwickelt haben. Er benennt die Fehler in der Integrationsarbeit und warnt davor, dass neue Einwanderer ebenfalls Clan-Strukturen ausbilden und Banden unsere Städte terrorisieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2018

Karin Truscheit liest mit Schrecken, was der Politologe Ralph Ghadban zum Thema Clan-Kriminalität in Deutschland schreibt. Als ehemaliger Sozialarbeiter und Leiter der Beratung für Araber beim Diakonischen Werk weiß der Autor, worüber er berichtet, erklärt Truscheit. Umso dramatischer, was der Autor detailliert ausführt über den Familienbegriff im Islam, Stammeskultur und Patriarchat und den mächtigen Clan der Mhallami. Ghadbans Verbitterung über die laxe Rechtssprechung in Sachen Clan-Kriminalität (in Berlin vor allem) und seinen leidenschaftlichen Einsatz gegen Clan-Strukturen kann die Rezensentin nach der Lektüre besser verstehen. Ghadbans Vorschläge (Einfrieren von Konten, Beweislastumkehr, besserer Austausch zwischen Sozialämtern und Polizei) findet Truscheit hörenswert.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.11.2018

Bloß keine heikle Punkte ansprechen, sonst ist man bei Wolfgang Freund gleich unten durch. Diesmal meldet sich der Pensionär aus Südfrankreich zu Wort, um Ralph Ghdabans Buch über "Arabische Clans" in Berlin zu missbilligen. Zuerst unterstellt Freund Ghadban, das Bild des "wildgewordenen Araber" an die Wand zu malen, dann findet er die Fehler im Text. Aber schließlich erfährt man doch, worum es geht: Um Clans, die in den siebziger Jahren aus dem Libanon nach Deutschland gekommen sind und nun das Milieu mit Raub, Prostitution und Rauschgifthandel beherrschen. Freund gesteht dem Autor durchaus Kenntnisse der Szenerie zu und seiner Darstellung "dokumentarische Qualität", vor allem wenn es um die historischen Hintergründe der Familien geht, aber das kann ihn wohl nicht über "pauschale Urteile" und "fürchterliche Sätze" hinwegtrösten.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de