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Stichwort
Mohrenstraße
15 Presseschau-Absätze
9punkt 10.07.2020 […] Der Verein Berlin Postkolonial, der nur noch von der "M-Straße" spricht, schlägt vor, die Mohrenstraße in "Anton-Wilhelm-Amo-Straße" umzubenennen, berichtet Susanne Lenz in der Berliner Zeitung: "Der aus dem heutigen Ghana stammende Anton Wilhelm Amo (1703-1759) war im Kindesalter als Sklave über Amsterdam an den Hof von Braunschweig-Wolfenbüttel gekommen, war dort 'Kammermohr', durfte Philosophie […] Mauren waren die Berber Nordafrikas, der ehemals römischen Provinz Mauretanien, die von arabischen Stämmen islamisiert wurden und ab 711 die iberische Halbinsel eroberten."
Wie es mit der Berliner Mohrenstraße weitergehen wird, entscheidet ohnehin nur das Bezirksamt Mitte gemeinsam mit den 55 Ehrenamtlichen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), weiß Boris Pofalla in der Welt. Und denen liegt bisher […] am Hof in einer Fantasieuniform repräsentieren anstatt sich auf einer karibischen Zuckerplantage zu Tode zu schuften, aber das macht die Berliner Herrscher nicht zu Befreiern der Schwarzen. Eine Mohrenstraße als Ausweis der Toleranz und Anerkennung, so einfach kann man es sich nicht machen." […]
9punkt 25.08.2017 […] Soll die Mohrenstraße in Berlin umbenannt werden? "Ich kann alle verstehen, die in die Straße kommen und sagen: 'Das ist aber ein seltsamer Name!' Das finde ich auch - aber eine Stadt, in der jede Generation den Stadtplan umschreibt, kann ich mir auch nicht vorstellen", meint in der taz der Ethnologe Wolfgang Kaschuba, der findet, dass die Diskussion wichtiger sei als eine Umbenennung.
Unabhängig […] davon, ob man eine Umbenennung politisch für nötig befindet, würde sich die abstrakte "Mohrenstraße" natürlich sehr gut eignen, einen schwarzen Deutschen auszuzeichnen, der sich große Verdienste erworben hat. Anton W. Amo zum Beispiel, meint Jan Kedves in der SZ: "Er wurde 1703 im heutigen Ghana geboren, als Kind versklavt, nach Amsterdam verschleppt und an den Herzog von Braunschweig und Lünebur […]