Richard A. Clarke

World Wide War

Angriff aus dem Internet
Cover: World Wide War
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2011
ISBN 9783455501865
Gebunden, 352 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Mit Robert K. Knake. Aus dem Englischen von Heike Schlatterer und Stephan Gebauer. Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - nicht, weil keiner will, sondern weil nichts mehr funktioniert. Richard A. Clarke warnt: Das Internet ist nicht nur ein Segen, sondern auch eine Quelle neuer Gefahren, gegen die effektivere Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Der weltweite Netzkrieg hat begonnen. Ein aufrüttelndes Buch über Cyberstrategen, ihre Motive, Ziele und Waffen. Seitdem das World Wide Web existiert, gibt es auch die Möglichkeit, in fremden Rechnern Schaden anzurichten. Doch seit Ende 2008 nehmen die Attacken explosionsartig zu, und sie gelten immer häufiger der Sabotage vernetzter Großanlagen. Spätestens seit der Entdeckung des Computerwurms Stuxnet im Sommer 2010 berichten die Medien Tag für Tag über feindliche Aktivitäten im Internet - und über die Tatsache, dass die Industrienationen schlecht auf sie vorbereitet sind. "World Wide War" ist das erste Buch, das über den aktuellen Stand dieser globalen Entwicklung informiert. "Könnten wir diesen Geist wieder in die Flasche sperren, sollten wir das tun", schreiben die Autoren. "Aber wir können es nicht."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.08.2011

Ein US-Staatssekretär und ein Sicherheitsberater schreiben ein Buch über Cyber-Kriege, und dem Rezensenten wird als erstes klar, dass es hier keine Fronten gibt, sondern die Gefahr überall lauert. Nach ihrer These geht es bei der Informationskriegsführung im Netz lägst nicht mehr um Feindabwehr - Gegenangriff ist die Devise. Man muss seine Feinde und deren Systeme kennen und beherrschen, schreiben Richard Clarke und Robert Knake. Wie eine "umgekehrte Neutronenbombe" funktioniere der Cyberkrieg, fasst Glaser zusammen. Statt der Menschen würden bei einem digitalen Angriff die Dinge verschwinden, über die man seine digitale Handlungsmacht verliert. Was Glaser als "Vernetzlichkeit" bezeichnet, wird sehr deutlich, wenn durch einen chinesischen Hackerangriff in Amerika der Strom ausfällt. Allerdings möchte er den Aufruf der beiden Autoren zu digitaler Aufrüstung lieber mit Vorsicht genießen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2011

Dieses Buch schlägt Alarm. Die Kriege der Zukunft, ja, sogar die der Gegenwart schon, spielen, so die Autoren, nicht auf realen Schlachtfeldern, sondern im Virtuellen: die gefährlichen Angriffe kommen aus dem Internet, wir sind eingetreten ins Zeitalter des Cyber-War. Mögliche Folgen werden in einem apokalyptischen Aufriss vor Augen geführt: totaler Zusammenbruch der Versorgungsnetze, Chaos, Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen. Ganz falsch findet der Rezensent Thomas Thiel in seiner weitgehend referierenden Besprechung wenigstens die Grundthese des Buches nicht. Allerdings kann er, wenn es an die nationalchauvinistisch-antifreiheitlichen Lösungsvorschläge der Autoren geht, schon verstehen, warum diese zur "Zielscheibe von Netzaktivisten und Datenschützen" geworden sind.
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