Martin Pfundner

Die Alpenfahrt 1910 - 1973

Die grossen Rallyes von anno dazumal
Cover: Die Alpenfahrt 1910 - 1973
Böhlau Verlag, Wien 2005
ISBN 9783205773078
Gebunden, 200 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Unter Mitwirkung von Hans-Christoph Graf Seherr-Thoss und Andrew Swann. Mit 200 S/W-Abbildungen und 16 Seiten mit Farbabbildungen. Österreichs wichtigster Beitrag zur Entwicklung des berg- und alpentauglichen Automobils war die Alpenfahrt. Sie fand 1910 erstmals statt und wurde vor dem 1. Weltkrieg von der europäischen Automobilindustrie als die schwerste, bedeutendste und werbeträchtigste Prüfungsfahrt für Tourenwagen betrachtet. Tollkühne Männer - und vereinzelt auch schon Alpenfahrerinnen - wagten sich mit ihren fragilen Autos an das Abenteuer im Hochgebirge heran. Auf Maultierpfaden mit gefährlichen ungesicherten Abstürzen bezwangen die wagemutigen Alpenfahrer die steilsten Alpenpässe. Bis zur letzten Vorkriegs-Alpenfahrt 1914 hatten die teilnehmenden Werke ihre Automobile gewaltig verbessert und alpentauglich gemacht. In den zwanziger und dreißiger Jahren war das klein gewordene Österreich nicht mehr in der Lage, die Last großer Alpenfahrten allein zu tragen. Doch der in fünf kurzen Jahren begründete Nimbus der Alpenfahrt bewirkte die Zusammenarbeit aller Automobilclubs der Alpenländer zur Organisation großer grenzüberschreitender Alpenfahrten in den Jahren 1928 bis 1936, die über sämtliche bedeutenden Alpenpässe Frankreichs, Italiens, Österreichs, Deutschlands und der Schweiz führten. Weil die Automobile nunmehr auch für den Normal-Automobilisten alpentauglich geworden waren, lösten die Alpenfarten eine Welle von Hochgebirgs-Straßenbauten aus, womit die Alpen verkehrsmäßig erschlossen wurden. Von 1946 bis 1967 fand dann die Französische Alpenfahrt als hochsportliche Rallye auf einem meist wahrhaft panalpinen Parcours statt. Parallel dazu lief die wiedererstandene Österreichische Alpenfahrt ab 1949, vorerst bedingt durch die wirtschaftliche Situation mit Schwerpunkt Motorrad. Mitte der sechziger Jahre aber traten die Automobile wieder in den Vordergrund und die Österreichische Alpenfahrt gewann als Europa- und zuletzt Weltmeisterschaftslauf ihre große internationale Bedeutung zurück, bis ihr der Ölschock des Jahres 1973 ein Ende bereitete.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.07.2005

Erfreut zeigt sich Rezensent Bernd Graff über Martin Pfunders nun vorliegende Geschichte der "Alpenfahrten". Als "ebenso kenntnisreich wie detailfreudig" und als "geradezu famos bebildert" lobt er den Band. Die "Alpenfahrt", die zwischen 1910 und 1973, dem Jahr der Ölkrise, insgesamt 44 Mal ausgetragen wurde, charakterisiert Graff als die schwerste, aber auch spektakulärste Alpen-Rallye. 867 Kilometer lang, führte die Strecke auf Maultierpfaden durch die Berge bis nach Wien. Graff schildert die Vorgeschichte der Rallye und berichtet von "tollkühnen Männern" in "klapprigen Kisten" und hinterhältigen Tricks, die gelegentlich um des Sieges willen zur Anwendung kamen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2005

Nicht nur Freunde des Motorsports kommen in Martin Pfundners Buch über die "großen Rallyes von anno dazumal" auf ihre Kosten, verspricht Rezensent Eberhard Rathgeb. Auch der Laie der motorisierten alpinen Geschichte werde seine "kleine Freude" an den zahlreichen Fotografien haben, auf denen Szenen aus den Alpenfahrten zu sehen sind. Ausführlich berichtet Rathgeb über Geschichte der Alpenfahrt 1910-1973, die mit illustren Namen und Fahrzeugen aufwarten kann. Pfundners Buch lobt er als "detailliert", "faktenreich" und "ganz an den Strecken und Rennen entlang geschrieben".
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