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Stichwort
Regietheater
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Efeu 14.08.2020 […] Deutsches Theatermuseum München / Roswitha HeckeSimon Strauß spaziert für die FAZ in München vom Schuhmann's ins Deutsche Theatermuseum gegenüber, um sich eine Ausstellung zum deutsch-österreichischen Regietheater anzuschauen, die, wie er versichert, jeder Theaterliebhaber gesehen haben muss. Umfassend ist sie nicht, es geht mehr um Antipoden: Reinhardt und Jessen, Gründgens und Kortner, Stein und Peymann […] Grüber, Luc Bondy, Robert Wilson, Frank Castorf oder Andrea Breth. Aber um Vollständigkeit geht es hier auch nicht, sondern eher um die Suche nach Einflüssen. Das zentrale Charakteristikum des Regietheaters, dass sich nämlich der Gestaltungswille der Inszenierung eigenständig gegenüber dem dramatischen Werk verhält, wird dabei von den Protagonisten selbst auf unterschiedliche Weise konterkariert. Keiner […] Efeu 03.08.2020 […] ab, dass das Theater vordergründig politischer und widerständiger wird, aber auch braver und cleaner. Innerlich sauber gekämmt, nach außen rebellisch. Vielleicht war das schon immer so. Die 68er-Regietheater-Truppe legte am Ende immer mehr Wert auf Renommee (und Bezahlung) als auf Rebellion." […] Efeu 31.07.2020 […] Ausstellung "Regietheater" im Deutschen Theatermuseum München, quittiert Sybill Mahlke im Tagesspiegel schmallippig. Ansonsten lernt sie hier aber alles, was Regie darf - und was nicht: "Ausgeschlossen ist hemmungslose Aktualisierung." Außerdem erfährt sie: "Der 1968er Generation, vertreten durch Peter Zadek, Claus Peymann und Peter Stein, wird gern die Initialzündung für das Regietheater auf den de […] Efeu 20.07.2020 […] Machtmissbrauch vor, kritisiert aber auch generell "neofeudale Strukturen" im Theaterbetrieb (siehe unser Efeu vom Samstag). SZ-Kritikerin Christine Dössel lässt sich von der Ausstellung über das Regietheater seit Max Reinhardt im Theatermuseum München hübsch auf Krawall bürsten. Einen "Don Giovanni in Nöten", aber auf Weltklasseniveau erlebte Standard-Kritiker Stefan Ender bei der Styriarte in Graz […] Efeu 21.02.2019 […] nach bleibenden Werten in politisch unsicheren Zeiten? Oder will man vielmehr an die Aufbruchsstimmung der 1960er und 1970er Jahre anknüpfen, als man mit Kunst noch etwas bewirken wollte, als das Regietheater noch die Kraft hatte, Skandale auszulösen, und das Musiktheater eine Dringlichkeit gewann, der gegenüber manche Neuinszenierung heute blutleer wirkt? Oder muss man die Retro-Manie, genau umgekehrt […] Magazinrundschau 01.12.2018 […] Mit #MeToo sind auch die letzten Burgen des Regietheaters unter Beschuss gekommen. Gut so, meint der Theaterwissenschaftler Kai van Eikels und holt zu einer Generalabrechnung mit einem Machtgefüge aus, in dem der Regisseur den Autor vom Thron stürzte, um sich selbst als Herrscher der Kunst zu installieren, der seine Vision von einer egalitären Gesellschaft mal subtil, mal krachig von der Bühne verkünden […] Magazinrundschau 10.07.2018 […] vor kurzem ein Buch über die Veränderung des Theaters in Ungarn seit 1989. Im Gespräch mit Zsuzsanna Sándor prangert er die schleichende Abwertung des Schauspielers an, die er einerseits auf das Regietheater zurückführt, andererseits auf das politische Umfeld: "Heutzutage wird nichts verboten, doch das Werk selbst entsteht erst gar nicht, wenn der Schöpfer nicht loyal genug gegenüber der Macht ist. […] Efeu 28.03.2018 […] Erst das Regietheater, jetzt die #Metoo-Bewegung - nie geht es um Fragen der Ästhetik. Doch "dem alten engagierten Gestus ist sozusagen der Funke des Unerhörten abhandengekommen", meint die Opernregisseurin Barbara Beyer in der Zeit. Für die Oper schwebt ihr eine Erneuerung vor: "Vielleicht mit einem Zurück zur Musik. Vielleicht gelingt es der Regie, den Gesang in der Oper wieder ins Recht zu setzen […] Efeu 14.10.2017 […] ließe, wenn sich das Stück nicht in der Folge wieder im Angerissenen, Ungefähren verlieren würde."
In Dresden und Nürnberg haben sich mit Lydia Steier und Calixto Bieito gleich zwei Größen des Regietheaters an Hector Berlioz' Oper "Die Trojaner" versucht, berichtet FAZ-Kritiker Heinrich Kohrs. Glücklicherweise gab es noch die "überwältigende" Musik, seufzt Kohrs, der vor allem mit Bieitos "enigmatischen […] Efeu 25.07.2017 […] , die im britischen Theater gerade um "kontinentales Regie-Zeugs" ausgetragen wird: "Der Dramatiker David Hare bekundete in einem Zeitungsartikel seine Furcht vor der Invasion des europäischen Regietheaters auf englischen Bühnen. Damit trat er eine kleine Lawine los in einer Nation, die Debatten eher verdächtig findet oder doch weitaus weniger schätzt, als dies etwa die deutschsprachigen Länder tun […] Efeu 19.07.2017 […] Eiskalt ausgenüchtert: Dmitri Tcherniakovs "Carmen" in Aix
Beim heiteren Opernfestival in Aix-en-Provence hat sich die gemäßigte Moderne des Post-Regietheaters als internationaler Standard durchgesetzt, bemerkt Regine Müller in der taz. Inzwischen schluckt selbst das konservativste Publikum Trash-Kostüme, breakdancende Countertenöre - und sogar Dmitri Tcherniakov "Carmen", die Müller eiskalt und […] Efeu 31.03.2017 […] Obwohl sein Verhältnis zum zeitgenössischen deutschen Regietheater "seit je ein gebrochenes und überdies nicht vorhanden ist", wie er in der NZZ bekennt, reist der Schweizer Schriftsteller Christoph Höhtker nach Hamburg, um sich René Polleschs Stück anzusehen: "die Vorstellung begann mit einer Gruppe radikal ehrgeiziger junger Frauen und war in der Folgezeit - okay. Regelrecht ansprechend. Keine B […] Efeu 02.08.2016 […] Salzburger Festspiele / Forster
"Die Liebe der Danae" in Salzburg war kein Erfolg. Aber lag es an Alvis Hermanis, der die Strauss-Oper inszenierte. Oder am Meister selbst? Hermanis ist ein Gegner des Regietheaters, er bringt Kunst der Kunst wegen auf die Bühne und hat dies auch so annonciert habe, schreibt Michael Stallknecht in der SZ: Hervorgehoben - auch im Bühnenbild, das ein prächtig ausgestattetes […] Efeu 28.07.2016 […] Neubayreuth in seiner kargen, entrümpelten Monumentalität nicht die logische Fortschreibung der NS-Ästhetik à la Emil Preetorius? Und mit ihr, mehr oder weniger, das ganze spätere bundesrepublikanische Regietheater? Die Aufarbeitung der Wolfgang- und Wieland-Nachlässe wird Fragen wie diese beantworten. Der wiedergefundene Hitlerfilm hilft, sie zu stellen."
Weiteres: Im FR-Interview mit Ulrich Seidler klagt […] Magazinrundschau 12.04.2016 […] Im Interview mit András Lindner sprechen die Dirigenten Ádám und Iván Fischer über die Bedeutung des Regietheaters für die zeitgenössische Oper. Für Ádám Fischer ist eine Balance zwischen Musik und Inszenierung entscheidend: "Wirkliches Theater entsteht dann, wenn die Musik nicht überproportional gut ist. Wenn die Sänger und der Dirigent alles übertrumpfen, bleibt das Theatererlebnis der Produktion […]