Junichiro Tanizaki, geboren 1886 in eine alte Kaufmannsfamilie in Tokio, gilt als bedeutender Repräsentant der modernen japanischen Literatur. Er studierte in Tokio englische und japanische Literatur, verließ die Universität jedoch ohne Abschluss und entschied sich für die Schriftstellerlaufbahn. Beeinflusst von Oscar Wilde, Edgar Allan Poe, Charles Baudelaire und seinem Lehrer Nagai Kafu nahm er von Anfang an einen antinaturalistischen Standpunkt ein und wurde zum Bannerträger des Ästhetizismus. Sein Hauptthema ist die Suche nach Schönheit und nach einer oft übersteigerten, sich am Rande des Abartigen bewegenden Sinnlichkeit und Erotik. 1923 zog er in das Gebiet von Kyoto-Osaka und wandte sich vermehrt der traditionellen Kultur zu. Sein Hauptwerk, der umfangreiche Familien- und Gesellschaftsroman "Sasame yuki" ("Feiner Schnee"), entstand 1943-1948. Tanizaki schreibt eine breit angelegte, kraftvolle, präzise Prosa.Der lange Essay "In'ei raisan" ("Lob des Schattens", 1933) ist ein Schlüsselwerk für Tanizakis Ästhetik, zeugt sowohl von seinem ausgeprägten Sensualismus wie für seine Hinwendung zur Tradition und reflektiert in einzigartiger Weise die Situation des Umbruchs, die Spannung zwischen Alt und Neu, zwischen Ost und West, in der sich Japan in den dreißiger Jahren befand und noch heute befindet. Junichiro Tanizaki starb 1965.
Septime Verlag, Wien 2023 ISBN 9783991200192, Gebunden, 312 Seiten, 26.00 EUR
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Kein und Aber Verlag, Zürich 2016 ISBN 9783036957487, Gebunden, 192 Seiten, 22.00 EUR
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