Alexander Horwath (Hg.)

Fünfzig Jahre Österreichisches Filmmuseum: 1964 - 2014

Band 1: Aufbrechen. Band 2: Das sichtbare Kino. Band 3: Kollektion
Cover: Fünfzig Jahre Österreichisches Filmmuseum: 1964 - 2014
Synema Verlag, Wien 2014
ISBN 9783901644535
Kartoniert, 768 Seiten, 44,00 EUR

Klappentext

Drei Bände im Schuber. Mit einer dreibändigen Publikation möchte das Filmmuseum seine Programm-, Vermittlungs- und Sammlungsarbeit seit 1964 aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und zur Diskussion stellen. Band 1 ist eine historische Recherche und beschreibt detailliert die Etablierung und Entwicklung des Hauses - von der Wiener Filmkultur der Nachkriegszeit und ihren Akteuren bis zur Zehnjahresfeier des Filmmuseums Anfang 1974. Band 2 erweitert den zeitlichen Rahmen bis ins Jahr 2014 und bietet eine reich illustrierte Chronik aller Programme, Gäste und Aktivitäten des Hauses über 50 Jahre hinweg. Band 3 ist ein Fotobuch mit Begleittexten und konzentriert sich auf die Museumssammlung.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 05.08.2014

Diese ingesamt dreibändige Jubiläumsschrift wird einem nicht den Besuch des Wiener Filmmuseums ersetzen, meint Andreas Busche, aber "fünfzig Jahre Kinoleidenschaft" auf 800 Seiten waren für den Rezensenten auch schon ein ganz schön aufregendes Erlebnis. Viel gelernt hat Busche mit diesem dreibändigen Kompendium von Eszter Kondor und Alexander Horwarth, und zwar nicht über die Geschichte Filmmuseums, sondern vor allem über die kulturelle und soziale Praxis einer vorbildlichen Institution, die das Kino zu einem lebendigen, offenen Ort der Erfahrung und der Zukunft macht. Besonders beeindruckt haben ihn natürlich das "Unsichtbare Kino" des Poeten Peter Kubelka, aber auch eine Episode aus der Anfangszeit des Filmmuseums: Bei einer Retrospektive bot Louis Bunuel bereitwillig seine Unterstützung, verlangte aber, seine mexikanischen Filme - also seine besten - nicht zu zeigen. Da verzichteten die Kuratoren auf Bunuels Mitarbeit, ganz der Arbeit für die Nachwelt verpflichtet.