Alois Prinz

Ein lebendiges Feuer

Die Lebensgeschichte der Milena Jesenská. (Ab 14 Jahre)
Cover: Ein lebendiges Feuer
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2016
ISBN 9783407821775
Gebunden, 240 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen Fotos. Ihre kurze Liebe mit dem Dichter Franz Kafka machte sie weltbekannt. Doch Milena Jesenská war mehr: Schon früh begehrter Mittelpunkt der Prager Intellektuellenszene, wurde sie später eine engagierte politische Journalistin und schließlich Widerstandskämpferin im "Dritten Reich". Die Prager Professorentochter Milena Jesenská (1896-1944) rang zeitlebens um Unabhängigkeit.. Sie brach ihr Medizinstudium ab, heiratete gegen den Willen des Vaters, der sie darauf hin entmündigte, und entwickelte sich zu einer Journalistin, die sich gegen soziales Elend einsetzte und gegen das NS-Regime kämpfte. Eindringlich und mit großer Achtung erzählt Alois Prinz von Milena, die 24 war, als sich ihre Wege mit denen Kafkas kreuzten. Er zieht dabei die erst kürzlich entdeckten Briefe heran, die Milena aus Ravensbrück an ihren Vater und ihre Tochter Honza schrieb. Dabei entsteht das Bild einer jungen Frau, die ungewöhnlich leidenschaftlich war in der Liebe, der Freundschaft und der Sorge für andere.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.10.2016

Mit großem Gewinn liest Kristina Maidt-Zinke diese Biografie über Milena Jesenská, eine Rebellin im Privatleben, politisch engagierte Journalistin, und Freundin Kafkas, mit dem sie einen intensiven Briefaustausch pflegte. Vor allem für Jugendliche, an die sich diese Biografie richtet, dürfte Jesenskás alle Konventionen brechender Lebenslauf von Interesse sein, urteilt die Rezensentin, die dem Autor gutes Recherche-Handwerk bescheinigt. Entsprechend bricht das Buch mit klischeehaften Darstellungen und rückt an deren Stelle "ein facetten- und nuancenreiches Bild", lobt die Kritikerin. Junge Leser lernen hier Jesenská als lebenskluge, geistig unabhängige Frau kennen, die sich den Widrigkeiten des Lebens in politisch turbulenten Zeiten tapfer stellte, bis sie im KZ Ravensbrück starb.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de