Als Kaufmann in Pernambuco 1888 - 1891

Ein Reisebericht mit Bildern aus Brasilien von Hermann Kummler
Cover: Als Kaufmann in Pernambuco 1888 - 1891
Chronos Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783034005227
Broschiert, 172 Seiten, 39,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Beatrice Ziegler und Beat Kleiner. Mit 120 Abbildungen. Handelscommis Hermann Kummler, ein gebürtiger Aargauer, entführt uns mit seinem Reisebericht nach Recife Pernambuco und weiteren brasilianischen Orten zur Zeit der Sklavenbefreiung und der Ausrufung der Republik (1888-1891). Der Kaufmann aus Europa verdiente sich in den drei Jahren seines Aufenthalts in einem von Schweizern geführten Importhandelshaus die Sporen, bevor er - in die Schweiz zurückgekehrt - in Aarau zum Unternehmer wurde. Mit seiner Fotoausrüstung begann er die Reisen zu dokumentieren. Entstanden ist ein illustrierter, tagebuchartiger Bericht über das Leben europäischer Kaufleute im "Pais tropical" am Ende des 19. Jahrhunderts. Szenen aus dem Geschäftsleben, Naturbeobachtungen, Begegnungen mit fremdartigen Tieren, Kontakte zu brasilianischen Kunden wechseln einander ab. 

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.05.2002

Rezensent Urs Bitterli zeigt sich recht angetan von Hermann Kummlers brasilianischen Reisebericht. Wie Bitterli ausführt, war Kummler von 1888-1891 als Commis einer Schweizer Handelsfirma in Pernambuco (Recife) tätig und verfasste nach seiner Rückkehr in die Schweiz den vorliegenden, erstmals veröffentlichten Bericht. Bitterli bescheinigt Kummler, ein nüchterner und genauer Beobachter des alltäglichen gesellschaftlichen Lebens zu sein, und hebt insbesondere dessen Interesse für die tropische Fauna und Flora sowie seine für das 19. Jahrhundert typische Sammelleidenschaft hervor. Ein "voyageur philosophe" war Kummler nach Ansicht des Rezensenten allerdings nicht. Nur ein einziges Mal übt er sich nach Auskunft von Bitterli in aufklärerischer Zivilsationskritik an der europäischen Missionspraxis. Besonders haben Bitterli Kummlers - auf diesem Gebiet ein echter Pionier - Fotografien gefallen. Er misst ihnen einen hohen dokumentarischen und oft auch ästhetischen Wert zu. Ein dickes Lob spendet er den Herausgebern von Kummlers Reisebericht für ihre "kundige" Einführung und Kommentierung sowie ihre kurze Biographie Kummlers.
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