Andreas Nölting

Die neue Supermacht Börse

Wie Fondsmanager unsere Welt verändern
Cover: Die neue Supermacht Börse
Rowohlt Verlag, Reinbek 2000
ISBN 9783498046811
Gebunden, 282 Seiten, 21,47 EUR

Klappentext

Shareholder-Value heißt die neue Weltmacht. Milliardenschwere Fondsfirmen sind die wahren Herrscher der weltweiten Kapitalmärkte. Im Fachjargon heißen sie «Institutionelle Investoren». Diese Großanleger halten Aktienpakete an den wichtigsten internationalen Unternehmen, ihr Anteil am Gesamtkapital der globalen Finanzmärkte nimmt stetig zu. Nach neuesten Zahlen kontrollieren die Fondsmanager weltweit rund 22 Billionen Mark. Andreas Nölting schildert diese dramatischen Entwicklungen. Sein Buch ist ein brillant geschriebener Report mit vielen Porträts, Zahlen und Beispielen. Er holt die Fondsmanager aus ihrer Anonymität heraus und beschreibt, wer sie sind und wie sie arbeiten. Die kenntnisreiche und kritische Darstellung des «neuen Kapitalismus» gibt erstaunliche Perspektiven frei: Birgt die Fixierung auf Shareholder-Value nicht auch Chancen, zu einer wertorientierten und effizienten Ökonomie zurückzukehren? Schafft die Orientierung der Unternehmensstrategie an der Aktienrendite also neue Arbeitsplätze? Wer die globalen ökonomischen Entwicklung verstehen will, braucht dieses Buch.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.11.2000

Hanno Beck kann diesem Buch nicht viel abgewinnen. Es stört ihn, dass für Nölting Fondsmanager die Bösewichter sind, die eigentliche Macht innehaben und für die die "Welt ein Spielcasino" sei. Beck sieht hier "plakativ und undifferenziert" Klischees aufgelistet, die an keiner Stelle bewiesen werden. Zwar gebe es "Tabellen und Statistiken" in diesem Buch. Begründet werde aber dadurch gar nichts. Nach Ansicht des Rezensenten scheitert Nölting an der Komplexität dieses Themas, und er vermutet, dass der Autor selbst recht unsicher ist, wie er "das Thema abschließend beurteilen soll". So seien beispielsweise seine Ausführungen zum Shareholder Value durchaus widersprüchlich. Denn einerseits beklage er die Arbeitsplatzvernichtung durch Shareholder-value-Strategien, zum anderen wisse er sehr wohl, dass dadurch auch Arbeitsplätze geschaffen werden.
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