Annette von Kalckreuth

Geschlechtsspezifische Vielfalt im Rundfunk

Ansätze zur Regulierung von Geschlechtsrollenklischees
Cover: Geschlechtsspezifische Vielfalt im Rundfunk
Nomos Verlag, Baden-Baden 2000
ISBN 9783789066931
Broschiert, 245 Seiten, 39,88 EUR

Klappentext

Das stereotype Frauenbild im Rundfunk ist seit längerer Zeit Gegenstand medienpolitischer Debatten und sozialwissenschaftlicher Forschung. Die Studie unterzieht die mit der klischeehaften Darstellung von Frauen verbundene Problematik erstmals einer umfassenden rechtlichen Analyse. Aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Rundfunkfreiheit entwickelt die Autorin das Gebot zur Schaffung geschlechtsspezifischer Vielfalt, das auf die Vermeidung von Geschlechtsrollenklischees in den Programmen des Rundfunks abzielt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.12.2001

"Wer über Gleichstellungspolitik spricht, muss Bilanzen des Scheiterns ziehen." So kategorisch beginnt Milos Vec seine Rezension zum Thema der Gleichstellung von Mann und Frau in Medien und Politik .Es steht recht trist um das Frauenbild im Fernsehen - so viel lässt sich aus Vecs zustimmender Rezension zu Annette von Kalckreuths Untersuchungen entnehmen. Danach werde das Frauenbild zunehmend wieder sexualisiert. Pornografische Darstellungen würden allenfalls aus Jugendschutzgründen problematisiert, nicht aber weil sie die Würde der Frau beschädigen. Sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Anstalten hätten ein ganzes Arsenal von Methoden entwickelt, um selbstgesetzte Normen des Frauenschutzes auszumanövrieren. Auch in den Gremien der Sender würden Frauenbeauftragte kaum an Entscheidungen beteiligt. Insgesamt folgt Vec den Ergebnissen Kalckreuths und meldet allenfalls bei ihren Schlussfolgerungen leise Zweifel an: Sie wolle das Problem mit juristischen Methoden beheben, scheine dabei aber gleichzeitig pessimistisch. Und diesen Pessimismus möchte Vec, der juristische Mittel für durchaus effizient hält, nicht teilen.
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