Benedikt Salleck

Strafverteidigung in den Nürnberger Prozessen.

Prozessabläufe und Verteidigungsstrategien dargestellt am Wirken des Verteidigers Dr. Friedrich Bergold.
Cover: Strafverteidigung in den Nürnberger Prozessen.
Duncker und Humblot Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783428148011
Kartoniert, 383 Seiten, 89,90 EUR

Klappentext

Die zentrale Themenstellung betrifft die Frage, in welchem Maße die Verteidigung in den Nürnberger Prozessen tatsächlichen Einfluss auf den Prozessverlauf und -ausgang nehmen konnte. Hierbei wird neben den Grundlagen der Verteidigungsarbeit auch auf Fragen der Rechtsstaatlichkeit bzeziehungsweise Fairness der Verfahren eingegangen. Die juristische Arbeit der Verteidiger in den Nürnberger Prozessen ist bisher kaum erforscht. Im Kern der Arbeit steht daher die Auseinandersetzung mit konkreten Prozesssituationen, deren Darstellung und Einordnung unter besonderer Berücksichtigung der Verteidigung anhand von Primärquellen, vornehmlich der originalen Prozessprotokolle. Die Arbeit des Nürnberger Verteidigers Friedrich Bergold im Hauptprozess sowie in drei Nachfolgeprozessen wird insbesondere dahingehend aufbereitet, inwieweit Verteidigungsstrategien entwickelt und umgesetzt werden konnten. In einer abschließenden Betrachtung werden die gewonnenen Ergebnisse zusammengeführt und prozessübergreifend ausgewertet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.01.2017

Christian Hillgruber erfährt aus Benedikt Sallecks Untersuchung der Abläufe bei den Nürnberger Prozessen, Wissenswertes über die Strategien der Verteidiger und ihre Erfolge. Am Beispiel des eher unbekannten Verteidigers von Martin Bormann zeigt ihm der Autor, dass es der Verteidigung unter anderem oblag, die Taten exakter als in der Anklage zu ermitteln, um eine exakte Schuldfeststellung erst möglich zu machen. Die Professionalität der Nürnberger Verteidiger und ihr Beitrag zur Wahrheitsfindung werden dabei für Hillgruber gut sichtbar.
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