Bernie Sanders

Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein

Cover: Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein
Tropen Verlag, Stuttgart 2023
ISBN 9783608502206
Gebunden, 432 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Richard Barth, Enrico Heinemann und Michael Schickenberg. Der ungezügelte Kapitalismus treibt die globale Ungleichheit unaufhaltsam voran, er untergräbt unsere Demokratie und zerstört unseren Planeten. Für Bernie Sanders, den zweifachen US-Präsidentschaftskandidaten, gibt es nur einen Ausweg: Wir müssen dem unmoralischen Prinzip, das von hemmungsloser Gier angetrieben wird, endlich ein Ende setzen - und die Würde des Menschen ins Zentrum aller gesellschaftlichen Überlegungen rücken.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.10.2023

Rezensentin Nele Pollatschek war zugegen bei der Vorstellung von Bernie Sanders' neuem Buch. Allerdings konnte sie sich nicht so recht auf dessen Themen konzentrieren, zu schwer wiegt die aktuelle Situation Israels und Palästinas. So hält sie fest, dass Sanders die Premiere bravourös meistert und klarmacht, dass jungen Menschen für ihn ein Idealismus innewohnt, den Pollatschek auch bei ihm beobachtet und der umgekehrt dafür sorgt, dass der 82-jährige geistig deutlich jünger auf sie wirkt. Gerne würde sie sich von der beflügelnden Wut des Autoren anstecken lassen, wenn es um Milliardäre, Korruption und Klimasünden geht, den "Elephant in the Room" kann sie aber nicht ignorieren und zitiert deshalb auch ausführlich Sanders' abwägende Stellungnahme, die betont, dass letzten Endes nur die Extremisten auf beiden Seiten gewinnen. Der Utopie, die er sich wünscht, verpasst die Kritikerin dazu einen Dämpfer, wenn sie betont, dass in Deutschland trotz Krankenversicherung und Gewerkschaften auch nicht alles so toll ist. Ein Buch, dessen Erscheinen für sie leider von bedrohlichen und entmutigenden Ereignissen überschattet wird, wie sie schließt.
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Buch in der Debatte

9punkt 18.10.2023
Ex-US-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders hat gerade ein Buch veröffentlicht, in dem er den Kapitalismus für die globale Ungleichheit und die Zerstörung der Demokratie verantwortlich macht. Im taz-Gespräch mit Bernd Pickert kritisiert er die Politik der Demokraten, die die Arbeiterklasse vernachlässigt habe. Unser Resümee