Carl-Christian Elze

panik/paradies

Cover: panik/paradies
Verlagshaus Berlin, Berlin 2023
ISBN 9783910320017
Gebunden, 260 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Nele Brönner."panik/paradies" eröffnet uns Leser*innen ein Spektrum an Auseinandersetzungen: Kindheit und Kindheitserinnerung, Geschichte und wie wir sie erzählen, tradiertes Wissen und reflektierte Kritik, Politik und ihre Auswirkung auf unser Selbstbild und die Bilder, die wir von anderen haben. "panik/paradies" nimmt uns mit in die extremen Kippmomente von Empfindungen, wo sie umschlagen von Faszination zu Verachtung, von Begehren zu Langeweile, von Liebe zu Gleichgültigkeit. "so viel falsches und gutes in einem. / heilig heillos verpackt. was überwiegt? / nichts bleibt in der schwebe auf dauer.", schreibt Elze und meint damit nichts weniger als die Menschheit. Präzise, aber nie pedantisch - spielerisch, aber nie verspielt - wütend, aber nie verachtungsvoll - voller Zuneigung, aber nie verknallt. Elzes Gedichte sind Spiegel unserer Empfindungen beim Lesen: Wie begegnen wir dem Schmerz, wie dem Tod?, wie der Trauer?, wie dem immer wiederkehrenden Gefühl der Ohnmacht, der Angst. Es muss doch eine Sprache geben, die die existentiellen Fragen zu fassen vermag? Terzinen, Sonette, Balladen, Zyklen, Listen, Gebete, Beschwörungen - Elze breitet das Besteck des Dichters in fast verzweifelter Vielfalt aus. Gerade in der Vielstimmigkeit, die im Band hörbar und spürbar wird, liegt eine Möglichkeit, eine Sagbarkeit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.02.2024

Gleichzeitig frei und reif ist Carl-Christian Elzes Gedichtband, freut sich Rezensent Tobias Lehmkuhl. Und außerdem thematisch reichhaltig: Gedichte über Hunde und angsterfüllte Kinder liest der Rezensent, aber auch Reflexionen über die Wende und die Begegnung mit den Wessis, sowie über Donald Trumps deutsche Vorfahren. Formal ist das ebenfalls vielfältig, eher selten reimt sich etwas, präzise ist die Sprache stets. Nicht jedes Gedicht ist gleich gut, schließt die Rezension, aber auch dank der eigenwilligen Illustrationen, die Nele Brönner beisteuert, ist der Band rundum empfehlenswert.
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