Christian Weisflog

Das explosive Erbe der Sowjets

Von Kaliningrad nach Kabul. Eine politische Reportage
Cover: Das explosive Erbe der Sowjets
Orell Füssli Verlag, Zürich 2012
ISBN 9783280054420
Gebunden, 224 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Der ehemalige Einflussbereich der Sowjetunion steht vor dem Umbruch: Russland kämpft mit brachialen Mitteln um verlorenes Territorium, der Islam und pantürkische Ideen erleben eine Wiedergeburt, und der Westen stützt skrupellos rohstoffreiche und geopolitisch bedeutsame Diktaturen. Welche Gefahren gehen von den postsowjetischen Republiken aus? Christian Weisflogs Bericht ist eine aufschlussreiche Bestandesaufnahme der politischen Minenfelder, die die ehemalige Sowjetunion hinterlassen hat. in Form von Interviews, Analysen und Reportagen schildert der Moskau-Korrespondent die aktuelle Lage in den ehemaligen Kolonien Russlands. Die Bilanz ist ernüchternd: Das Erbe der Sowjets ist ein schlafender Vulkan. Mit enormen Magma-Kammern, die jederzeit in eine neue Welle von Revolutionen und Kriegen ausbrechen können.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2012

Julian Hans fühlt sich durch Christian Weisflogs Reportagen ein wenig zu sehr an den Goldrausch unter Journalisten erinnert, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ausgebrochen war. Damals seien die Reporter in (dem Westen) unbekanntes Gelände vorgestoßen und hatten den "Sowjetmensch" als Tataren, Litauer oder Weißrussen enttarnt, meint der Rezensent. In "Das explosive Erbe der Sowjets" zeige Weisflog, dass viele der damaligen Konflikte noch immer schwelen, und offenbare damit ein unheilvolles Gemisch aus "autoritärer Politik, Korruption, ethnischem Hass und vorsichtigen Versuchen der Modernisierung". Hans findet das alles ganz richtig, aber nicht sonderlich neu und mitunter kommen ihm die Warnungen des Autors ein wenig zu "Scholl-Latour-haft" daher.
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