Claudia Pineiro

Elena weiß Bescheid

Roman
Cover: Elena weiß Bescheid
Unionsverlag, Zürich 2010
ISBN 9783293004047
Gebunden, 186 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Peter Kultzen. Jede glaubt, sie habe sich für die andere geopfert. Nun kommt die Stunde der Wahrheit. Die Tochter wird tot aufgefunden, erhängt im Glockenturm der Kirche. Doch Elena, die Mutter, kann oder will nicht glauben, dass Rita sich das Leben genommen hat. Für die alte Dame gibt es nur eine Möglichkeit, hinter das Geheimnis um Ritas Tod zu kommen: Sie muss mit einer Frau sprechen, der sie und ihre Tochter vor zwanzig Jahren geholfen haben. Dafür muss Elena ins Stadtzentrum fahren - ein schwieriges und riskantes Unterfangen für jemanden, der an Parkinson in fortgeschrittenem Stadium leidet. Wenn die Wirkung ihres Medikaments endet, wird sie wieder in bewegungsloser Starre versinken. Am Ende muss Elena eine Wahrheit erfahren, mit der sie nicht gerechnet hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.11.2010

Kersten Knipp hat der Roman von Claudia Pineiro über eine an Parkinson erkrankte Mutter, die den Mord an ihrer Tochter, von der Polizei als Selbstmord ad acta gelegt, aufklären will, mit großer Faszination gelesen. Die argentinische Autorin macht die pathologische Verlangsamung der Hauptperson durch ihre Krankheit zum Stilprinzip, was zwar manchmal durchaus "zäh" zu lesen sei, es aber erlaubt, sich in die Welt der Erkrankten hineinzuversetzen, so Knipp beeindruckt. Wie Elena in ihrer mühsamen Bewegung durch die Stadt Buenos Aires die Beziehung zu ihrer Tochter ergründet, hat dem Rezensenten nicht nur als "raffiniert" imponiert, es hat ihn auch berührt, wie er deutlich macht.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de