Dexter Filkins

Der ewige Krieg

Innenansichten aus dem 'Kampf gegen den Terror'
Cover: Der ewige Krieg
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009
ISBN 9783100282057
Gebunden, 384 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Christa Prummer-Lehmair und Rita Seuß. Der Kriegsberichterstatter Dexter Filkins beschreibt unerschrocken die Szenen eines Krieges. Wir werden Zeugen der Eroberung von Falludscha und sind dabei wenn er ein Foltergefängnis Saddam Husseins besucht. Filkins nimmt uns mit zur Familie eines Selbstmordattentäters, wir treffen irakische Aufständische, einen Captain des US-Marine Corps, der innerhalb von acht Tagen ein Viertel seiner Männer verliert, und einen jungen Soldaten aus Georgia, der zu mitternächtlicher Stunde auf dem Dach eines Hauses an seine Freundin zu Hause denkt. "Der ewige Krieg" vermittelt uns einen Einblick, wie heute Krieg geführt wird und wie die Menschen vor Ort - Soldaten und Zivilisten, Kämpfer und Unschuldige – davon betroffen sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2009

Der Autor dieses Buchs, Dexter Filkins, war als sogenannter "embedded journalist" für die New York Times im Irak-Krieg. Genau sind darum seine Einblicke, jedoch macht ihn, wie Rezensent Wilfried von Bredow feststellt, die Nähe zum Militär keineswegs weniger schonungslos. Was Filkins in seinem, so der Rezensent, "beklemmenden Bericht" konstatiert, sei nämlich das Versagen der Besatzungsarmee auf eigentlich allen Ebenen. Wobei es weniger um Kritik am völlig überforderten Fußvolk geht als um die "scharfsinnige, faire und vernichtende" Analyse der Fehler in den höchsten Rängen, insbesondere bei Ahmad Chalabi und Paul Bremer. Bredow hält dies für eines der allerbesten Bücher zum Thema und kann die Lektüre jedem Interessierten nur dringend empfehlen.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.10.2009

Dreihundertachtzig Seiten blutiges, trauriges Material - Rezensentin Hilal Sezgin gibt allergrößten Respekt vor diesem Band mit Dexter Filkins mehrfach ausgezeichneten Kriegsreportagen für die New York Times zu Protokoll. Filkins, der mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde, schreibt gut, und er lässt alle Seiten zu Wort kommen: amerikanische Soldaten und irakische oder afghanische Zivilisten, lobt Sezgin. Und doch: ganz unparteiisch findet sie Filkins nicht. Sie vermisst eine Reflexion über die Situation des "eingebetteten" Journalisten, der mit der Armee reist und so gewissermaßen gelenkt wird. Und dann zeigt Filkins für ihren Geschmack etwas zu große Nähe zu den Soldaten, mit denen er so lange zusammengelebt hat.