Didier Daeninckx

Statisten

Kriminalroman
Cover: Statisten
Assoziation A Verlag, Berlin 2006
ISBN 9783935936415
Einband unbekannt, 120 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Matthias Drebber; Illustrationen von Mako. Valere Notermans ist Filmliebhaber. Immer auf der Suche nach Raritäten interessiert er sich vor allem für die Anfänge des Kinos. Eines Tages entdeckt er auf einem Filmfestival in Lille ein Filmfragment von verstörender Grausamkeit. Sowohl der Regisseur wie die Namen der Schauspieler sind unbekannt. Valere begibt sich auf die Suche nach dem Autor und den Ursprüngen des Films und stößt dabei auf einen Ort des Grauens, der in die Zeit des Nationalsozialismus und der Resistance zurückführt...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.08.2006

Die Rezensentin Katharina Granzin hat Didier Daeninckx' "Statisten" einiges vorzuwerfen. Wenn in diesem schmalen Bändchen überhaupt von Handlung die Rede sein könne, dann setze sie erst nach der ersten Hälfte der Erzählung ein, und das heißt in diesem Fall nach der mit irritierend aufgeblähten Nebenfiguren und cineastischen Andeutungen gespickten Schilderung zahlloser "obskurer Filmfestivals". Erst dann werde die ominöse Stummfilmsequenz gezeigt, die Daeninckx in seinem Krimi aufklären wolle. Besagte Sequenz, in der mehrere Frauen ermordet werden, erscheine gemessen an der üblichen Stummfilmästhetik ungewohnt realistisch, so verdächtig realistisch, dass es sich dabei um tatsächliche Morde vor laufender Kamera handeln könnte (was sich auch so bestätigt). Als Mörder, berichtet die Rezensentin, muss schließlich ein wahnsinniger Assistent von Fritz Lang herhalten. Das kann man "noir" nennen, wenn man es darauf anlegt, so das Fazit der Rezensentin, aber es ist und bleibt "Cineastentrash" und letztendlich doch nur "Nonsens".
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