Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung

Revidiert 2017. Jubiläumsausgabe
Cover: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung
Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2016
ISBN 9783438033055
Gebunden, 1536 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Mit Sonderseiten zu Luthers Wirken als Reformator und Bibelübersetzer. Mit Apokryphen. Die neu revidierte Lutherbibel 2017 ist verständlicher geworden und näher an Martin Luthers kraftvoller Sprache als zuvor. Diese Jubiläumsausgabe zum fünfhundertjährigen Reformationsjubiläum enthält nicht nur den komplett neu durchgesehenen Bibeltext sondern auch 80 informative Sonderseiten zum Thema Martin Luther als Mensch, Reformator und Bibelübersetzer. Interessant sind auch die Vorreden Luthers zu den biblischen Büchern und die Hintergrundinformationen zu den Revisionen der Lutherübersetzung von 1546 bis 2017.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03.11.2016

Berhard Lang untersucht die Unterschiede zwischen der Zürcher Bibel von 2007 und der nun vorliegenden Ausgabe, die laut Lang vor allem auf die unveränderte Beibehaltung des Luther-Textes abzielt, um Luthers Sprachkraft leuchten zu lassen. Das gelingt laut Rezensent ganz gut, der alte Wortlaut wird gegenüber den jüngeren Revisionen, die Verständlichkeit zum obersten Ziel hatten, wiederhergestellt, meint Lang. Aber auch modernisierende Tendenzen entdeckt der Rezensent: Zugeständnisse an die feministisch orientierte Theologie, politisch korrekte Formulierungen, wo die Bibel judenfeindlich klang, oder auch der Einbezug biblischer Textforschung, etwa in den apokryphen Schriften. Der "museale Charakter" der neuen Lutherbibel muss sich im Gottesdienst bewähren, meint Lang und bleibt skeptisch, ob nicht eine Übersetzung nach Maßgabe der Zürcher Bibel mit dem alten Luther-Text im Anhang die praktikablere Lösung wäre.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 28.10.2016

Dirk Pilz stellt die neue, pünktlich zum Reformationstag erscheinende Bibel vor, ein Bestseller, wie Pilz prophezeit. Das Ziel der Macher der revidierten Ausgabe, einen Text zu schaffen, der jedem seinen Gott hörbar macht, scheint Pilz mit Tausenden Änderungen durchaus erreicht worden zu sein. Den konsequenten Rückgriff auf den hebräischen und griechischen Urtext, um Ungenauigkeiten und Fehler zu tilgen und zwischen wissenschaftlicher Korrektheit, sprachlicher Gestalt und Theologie zu einem Ergebnis zu kommen, das vertraut und verlässlich ist, findet Pilz sinnvoll. Den Luther-Sound kann er vernehmen. Fehl am Platz findet er die dem Bibeltext vorangestellte Luther-Biografie, zumal sie Luther-Klischees fortschreibe.