Domenico Starnone

Im Vertrauen

Roman
Cover: Im Vertrauen
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783803113573
Gebunden, 168 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Martin Hallmannsecker. Nach einem Streit vertrauen Pietro und Teresa einander ihre schlimmsten, immer verschwiegenen Geheimnisse an. Das soll die beiden unzertrennlich machen, ihre stürmische Beziehung retten. Kurz darauf gehen sie trotzdem auseinander. Pietro, Lehrer an einem Vorstadtgymnasium in Rom, verliebt sich in seine Kollegin Nadia. Die ist das genaue Gegenteil der aufbrausenden, spöttischen Teresa, und Pietro bemüht sich von nun an, ein besserer Mensch zu sein: ein aufmerksamer Partner, fürsorglicher Familienvater, begeisternder Lehrer, ein Mann, der scheinbar überall gefällt. Bis Teresa wieder auftaucht - und mit ihr die Vergangenheit und die ständige Drohung, ihn auffliegen zu lassen ... Domenico Starnone treibt ein spannendes und ausgeklügeltes Spiel mit den nicht immer zuverlässigen Geschichten, die Menschen von sich und anderen erzählen: Wem ist hier zu trauen? Und kann einen die Angst vor den eigenen Geheimnissen zu einem guten und glücklichen Menschen machen?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.03.2021

Kaum ein Schriftsteller zerlegt Lebenslügen im Angesicht des Alters so brillant wie der italienische Autor Domenico Starnone, jubelt Rezensentin Maike Albath. Im neuen, laut Albath von Martin Hallmannsecker grandios übersetzten Roman variiert Starnone sein Thema ein wenig, erkennt die Kritikerin, die hier hinter die Fassade des betagten Lehrers und Intellektuellen Pietro Vella blickt, der öffentlich für humanistische Werte eintritt. Jener Vella hatte in jungen Jahren mit seiner Schülerin und Geliebten Teresa einen Pakt geschlossen: Beide gestanden einander das schlimmste Geheimnis ihres Lebens; nun droht Vella die Vergangenheit einzuholen. Wie der Autor die destruktiven Triebe im Inneren eines jeden Menschen enthüllt, seine Helden in weiteren Figuren spiegelt und die Erzählebenen immer wieder durcheinanderwirbelt, hat die Kritikerin tief beeindruckt.
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