Edward Bunker

Lockruf der Nacht

Roman
Cover: Lockruf der Nacht
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2009
ISBN 9783935890618
Gebunden, 220 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Jürgen Bürger. 1962. Oceanview, Kalifornien. Das Wetter ist gut, die Mädchen sind hübsch, und die Einwohner der Stadt betteln geradezu darum, ausgenommen zu werden von einem, der weiß, wies läuft. Ernie Stark ist ein kleiner Junkie, der sich für eine ganz große Nummer hält, ausgebufft und ohne Skrupel. Wenns sein muss, würde er die ganze Stadt bescheißen. Das Problem ist nur, dass ihn die Bullen in der Hand haben. Stark soll seinen Dealer Momo Mendoza ans Messer liefern, doch der schöpft Verdacht. Ein falscher Schritt, und Stark muss abtreten, noch bevor er selbst abkassieren kann ... Edward Bunkers Debütroman galt lange als verschollen und tauchte erst nach seinem Tod wieder auf.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 15.04.2009

Rezensent Franz Dobler konnte diesem frühen Roman Edward Bunkers durchaus etwas abgewinnen, und da er in Bunker eher einen Chronisten als Erfinder von Verbrechen sieht, erzählt er ausführlich von Bunkers schillernder, zwischen San Quentin und Hollywood pendelnder Karriere. Wie bei seinen späteren Erfolgsbüchern konzentriert sich der Autor in diesem erst nach seinem Tod veröffentlichten Roman auf die Gangsterperspektive, darauf, "wie sie fühlen, denken, handeln", was ihm nach Doblers Einschätzung auch die anfängliche Ablehnung von Verlagsseite einbrachte. Oberflächlich betrachtet sei der Plot "Pulp-Dutzendware", aber einen "großartigen Dreh" hat das Buch nach Doblers Einschätzung trotzdem. Der besteht darin, dass "die Action beiläufig", der "Alltag" dafür aber ganz präzise dargestellt wird.