Ernesto Laclau

Die populistische Vernunft

Cover: Die populistische Vernunft
Passagen Verlag, Wien 2022
ISBN 9783709204054
Kartoniert, 332 Seiten, 40,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Boris Kränzel. Ernesto Laclaus zentraler Gegenstand ist die Konstruktion popularer Identitäten und die Entstehung des 'Volkes' als kollektiven Akteurs. Durch eine kritische Lektüre der bestehenden Theorien zum Populismus zeigt er, dass jede politische Theorie, die glaubt, den Populismus als verächtliches Randphänomen ignorieren zu dürfen, ihren Gegenstand - die Politik und das Politische - als solchen verfehlt. Zahlreiche Konzepte (Logik der Äquivalenz, leerer Signifikant, Hegemonie etc.), die in anderen Arbeiten grundgelegt sind, werden hier in Anwendung gebracht. Indem Laclau die theoretische Analyse mit einer Vielzahl empirischer Verweise aus einem breiten historischen und geografischen Spektrum verknüpft, weist er die empirische Brauchbarkeit seiner Begriffe nach und verleiht ihnen im selben Zuge ein schärferes Profil. Laclaus in Kürze zu einem modernen Klassiker avanciertes Buch ist unverzichtbar für jeden Versuch, die Politik und das Politische zu denken und die Besonderheiten unserer politischen Gegenwart zu verstehen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 23.07.2022

Rezensent Matthias Lorenz empfiehlt Ernesto Laclaus Erkundung der populistischen Vernunft. Siebzehn Jahre nach der Erstveröffentlichung kommt das Buch in deutscher Übersetzung gerade recht, findet Lorenz. Laclaus "Klassiker" einer Theorie des Populismus, der selbigen formal zu bestimmen sucht, wie Lorenz erläutert, setzt rationaler Verwaltungspolitik die Macht der Affekte entgegen, durchaus auch auf polemische Weise, wie der Rezensent meint. Die Gefahr der Grenzüberschreitung denkt der aufmerksame Leser dabei immer mit, hofft Lorenz.