Felix de Taillez

Zwei Bürgerleben in der Öffentlichkeit

Die Brüder Fritz Thyssen und Heinrich Thyssen-Bornemisza
Cover: Zwei Bürgerleben in der Öffentlichkeit
Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2016
ISBN 9783506784452
Gebunden, 546 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Fritz und Heinrich Thyssen traten Anfang des 20. Jahrhunderts als reiche Söhne des Konzerngründers August ins Licht medialer Öffentlichkeiten. Während der eine als Geldgeber Hitlers in die Geschichte einging, begründete der andere eine private Kunstsammlung von Weltrang. Öffentlichkeit stellt eine zentrale Kategorie im Leben und Handeln von Bürgern aus der Wirtschaftselite dar. Felix de Taillez untersucht das Medieninteresse an den prominenten Brüdern von Heinrichs frühen Skandalen bis zu Fritz' Aufstieg und Fall im NS-Regime. Das Buch arbeitet ihre unterschiedlichen Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit und spezifischen Formen der Mediennutzung heraus - der eine zunehmend distanziert, der andere auch international umso exponierter. Ihre Images waren gegensätzlich: Fritz Thyssen als politisch engagierter "Wirtschaftsführer" und Heinrich Baron Thyssen-Bornemisza als ebenso weltläufiger wie zurückhaltender "Aristokrat".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.08.2017

Gottfried Niedhart erfährt aus der Studie von Felix de Taillez, wie sich die Brüder Fritz und Heinrich Thyssen in der deutschen Öffentlichkeit gaben und auf welche Weise sie politisch aktiv wurden. Lobenswert an dem Buch, das laut Rezensent Teil eines groß angelegten Forschungsunternehmens zur Unternehmens- und Familiengeschichte ist, findet Niedhart, wie akribisch der Autor die Öffentlichkeit analysiert, in der sich die Thyssen-Brüder bewegten. Vor allem Fritz Thyssen erscheint ihm in neuem Licht. Dass er keineswegs der mächtige Mann hinter Hitler war, sondern nur ein vermeintlich hofierter, doch im Grunde von Hitler getäuschter Stahlmangnat, vermag der Autor ihm auseinanderzusetzen.
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