Fernando Pessoa

Taperecordings eines metaphysischen Ingenieurs

Hörspiel von Kai Grehn nach Texten von Fernando Pessoa
Cover: Taperecordings eines metaphysischen Ingenieurs
Verlag Andreas Reiffer, Meine 2020
ISBN 9783945715369
CD, 64 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

1 CD mit 67 Minuten Laufzeit. Mit einem Fotoessay über Lissabon von Andreas Töpfer. In "Taperecordings eines metaphysischen Ingenieurs" hat Kai Grehn kurze Erzählungen, Gedichte, Texte und Aphorismen des portugiesischen Dichters und Schriftstellers Fernando Pessoa zu einer Partitur vereint und vertont zu einem Hörspiel. Mit Robert Gwisdek in der Rolle des Fernando Pessoa, sowie mit Gastauftritten von Claudia Graue und Käptn Peng. - Den Soundtrack für diesen Streifzug durch Pessoas' Poesie liefert der Musiker SHABAN. Die Geräusche und Klänge für das Hörspiel wurden im heutigen Lissabon aufgenommen."Unter all den Zeilen und Versen Pessoas", schreibt Kai Grehn, "findet sich ein Satz, der bei dieser Arbeit für uns die gleiche Bedeutung besessen hat, wie der Polarstern für Seefahrer in früheren Zeiten. Dieser Satz Pessoas lautet: 'Die Musik, der Mond und die Träume sind meine magischen Waffen.'"

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.01.2021

Rezensent Rene Schlott folgt dem "Fremdenführer" Fernando Pessoa durch Lissabon. Dazu lädt ihn das Hörbuch mit von Robert Gwisdek intonierten Auszügen aus Pessoas Texten ein. Doch nicht nur Lissabon erschließt sich Schlott auf diese Weise, sondern auch das durchaus enigmatische Werk Pessoas. Indem Regisseur Kai Grehn Pessoas Schreibprozess "ins Akustische übersetzt", als Aufnahme mit dem Taperekorder inszeniert, entsteht laut Schlott zwar keine Narration mit Höhepunkt, aber ein Gesamtkunstwerk, das Pessoas Thema des Leidens am Dasein in der Moderne gekonnt an die Gegenwart anschließt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.11.2020

Rezensent Florian Welle scheint nicht sehr froh mit Kai Grehns Hörspiel-Inszenierung nach Texten von Fernando Pessoa. Wie auch, wenn sich Grehn vor allem der bleiernen Schwermütigkeit des Autors und seines Alter Ego Bernardo Soares widmet. Da schleppt sich der Ton des Sprechers Robert Gwisdek durch ein Lissabon der Greise und der melancholisch im Wind wehenden Wäsche, und Soares sagt zum Schubert-Klang von Shaban Sätze wie: "Meine Seele ist ein schwarzer Mahlstrom". Zum Glück tut er auch den ein oder anderen ironischen Seufzer, meint der Rezensent. Dabei ist Pessoa auch in andere, weniger traurige Rollen geschlüpft, so Welle.
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