Rezensentin Ulrike Schuster ist hell auf begeistert von Elena Favillis und Francesca Cavallos Buch an und für eigensinnige Mädchen - und nicht nur sie, auch viele hundert andere Menschen aus über 70 Ländern zeigten sich bereits im Vorfeld überzeugt von den Ideen der beiden Italienerinnen und spendeten über eine Million Euro für deren Umsetzung, zu der es nun, zum Glück, freut sich Schuster, gekommen ist. Anschaulich, leidenschaftlich, interessant und klug erzählen die beiden Autorinnen Geschichten von 100 weiblichen Heldinnen wie die der Malerin Frida Kahlo, der Piratenanführerin Jacquotte Delahaye und der Dichterin Virginia Woolf und ermuntern junge Frauen und Mädchen dazu, es diesen Rebellinnen gleich zu tun: Es niemandem nach- und recht zu machen, den eigenen Weg zu gehen, und wenn das bedeutet, dass man Erwartungen enttäuscht oder aus der Rolle fällt, aufzustehen, wenn man hingefallen ist, der Leidenschaft und der "Neugier zu folgen" - denn nichts anderes bedeutet "Erfolg", meint die zufriedene Rezensentin.

Die Zeit ist reif für dieses großartige Buch von Elena Favilli von Francesco Cavallo, meint Rezensentin Maria Rossbauer, die in dem prächtig bebilderten Band Geschichten von hundert außergewöhnlichen Frauen entdeckt. Der Kritikerin begegnen hier Physikerinnen, Rapperinnen, Architektinnen, Bürgerrechtlerinnen, Ärztinnen und Malerinnen, darunter Angela Merkel, Astrid Lindgren oder Miriam Makeeba, aber auch wenig bekannte Heldinnen wie die Rennfahrerin Lella Lombardi. Die knappen Texte erscheinen ihr inspirierend und die Illustrationen von sechzig Künstlerinnen aus aller Welt möchte sie sich am liebsten gleich an die Wand hängen.

Auch wenn Elena Favilli und Francesca Cavallo ihre Gute-Nacht-Geschichten mit dem märchenhaften "Es war einmal ein Mädchen" beginnen, entstammen die Kurzporträts in "Good Night Stories for Rebel Girls. 100 außergewöhnliche Frauen" der realen Geschichte, weiß Manuela Kalbermatten. Aus mehreren tausend Jahren Geschichte erzählen die Autorinnen beispielsweise von Pharaonin, Seglerin, Flugpionierin und Gewichtheberin, um der notorischen Unterrepräsentation von weiblichen Idolen entgegenzuwirken. Dabei gelinge laut Rezensentin aber auch ein Blick auf die spezifischen Geschlechterbeziehungen der jeweiligen Epochen ihrer Heldinnen.