Hal Herzog

Wir streicheln und wir essen sie

Unser paradoxes Verhältnis zu Tieren
Cover: Wir streicheln und wir essen sie
Carl Hanser Verlag, München 2012
ISBN 9783446429222
Gebunden, 315 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Heike Schlatterer und Helmut Dierlamm. Unser Verhältnis zu Tieren ist paradox. Wir halten Hunde als Gefährten, züchten Rinder, weil sie uns schmecken, und führen an Affen Laborversuche durch. Doch warum schleppen Mopsbesitzer ihre Lieblinge zum Hunde-Yoga - und machen sich anschließend bedenkenlos über ein Kalbsschnitzel her? Der Anthrozoologe Hal Herzog zeigt, wieso wir welche Tiere mögen, warum wir unbedingt an den Nutzen von Delfintherapie glauben wollen - und sich Hund und Herrchen häufig so ähnlich sehen. Ein Parforceritt durch das ethische Minenfeld der Mensch-Tier-Beziehungen. Nach der Lektüre dieses Buchs denken Sie nicht nur anders über Tiere, sondern auch über sich selbst.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.05.2012

Nette Geschichten erzählt und nette Gedanken zu einem eigentlich ernsten Thema macht sich der Autor in seinem Buch über den ewigen Zwiespalt zwischen Tiere essen und Tiere streicheln. Ein bisschen zu nett, findet Rezensent Burkhard Müller. Denn so nachvollziehbar ihm der an vielen Beispielen exemplifizierte Widerspruch des appetitgesteuerten Menschen auch erscheint, so wenig Haltung entdeckt er beim Autor. Der heitere Ton scheint ihm unangemessen. Und das Fazit, unser verqueres Verhältnis zum Tier sei und bleibe nun mal unvermeidlich, das hat Müller auch schon woanders und griffiger gelesen.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 22.03.2012

In einer Sammelbesprechung führt Rezensentin Hilal Sezgin eine ganze Reihe von neuen Büchern auf, die sich unserem Verhältnis zu Tieren widmen, ausführlicher geht sie dabei nur auf Hal Herzogs "Wir streicheln und wir essen sie" ein. Dabei ist dies in ihren Augen das uninteressanteste. Der Psychologe und Anthozoologe Herzog präsentiert darin Sezgins Informationen zufolge verschiedene Anekdoten, die zeigen, wie willkürlich und paradox unsere Vorstellungen darüber ausfallen, wie wir Tiere ethisch behandelt sollen. Aufschlussreich fand Sezgin allerdings den Hinweis, dass die amerikanischen Tierschutzkommissionen bei gleichen Fällen zu achtzig Prozent unterschiedlich urteilten. "Sie hätten auch würfeln können."
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