Hermann Hesse

Bodensee

Betrachtungen, Erzählungen, Gedichte
Cover: Bodensee
Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2001
ISBN 9783799520065
Gebunden, 284 Seiten, 24,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben und eingeleitet von Volker Michels. Mit einem Nachwort von Lothar Klein und zahlreichen Fotos von Siegfried Lauterwasser. Acht Jahre hat Hermann Hesse am Bodensee gelebt, nachdem ihm 1904 sein erster Roman "Peter Camenzind" den literarischen Durchbruch gebracht und es dem damals 27-jährigen Buchhändler in Basel ermöglicht hatte, seinen Brotberuf an den Nagel zu hängen, um sich - jung verheiratet - als freier Schriftsteller in Gaienhofen niederzulassen. Hesse hielt in nahezu dreißig Betrachtungen, Impressionen und in zahlreichen Gedichten die Eindrücke seiner Bodenseejahre fest. Sie erschienen verstreut in Zeitungen und Zeitschriften, kaum ein Drittel davon wurde in seine Bücher aufgenommen. In diesem Band sind sie versammelt und in zeitlicher Folge dokumentiert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2002

Mit "gewissen Recht", meint ein mit "Kfi" kürzelnder Rezensent, könne man Hermann Hesse "der Heimat-, sogar der Bodenseeliteratur" zurechnen. Denn hier habe er sich mit siebenundzwanzig Jahren 'zum ersten Mal auf den hübschen Traum' eingelassen, wie uns ein Hesse-O-Ton erläutert, 'mir an einem Orte eigener Wahl etwas wie Heimat zu schaffen'. Hesse blieb acht Jahre, lesen wir, und das Augenmerk des laut "Kfi" "virtuosen Landschaftsschilderers" galt "vornehmlich Naturphänomenen". So ganz schlau wird man nicht aus den Ausführungen des Rezensenten. Hat man es mit genuinen Bodensee-Texten von Hesse zu tun? Oder einer Wiederauflage der von "Kfi" erwähnten Edition mit Gedichten, Betrachtungen und Erzählungen, die Volker Michels schon 1977 herausgab, und die für den Rezensenten nach "gegrilltem Hecht, Birnenschnaps und altem Holz" dufteten? Aufmerksam hat sich unser Rezensent die "suggestiven Schwarzweißfotos" des als "Bildband" beschriebenen Buches angeschaut. Da wirke der junge Familienvater "stets angespannt" auch wenn er mit Freunden im Gras sitze oder wenn ihn einer seiner Söhne umarme. Aus das sorgfältigste antibürgerlich sei er gekleidet, kurzum "vestimentär gestylt" wie "heute der Schlafwagenfan Steffen Koptezky".
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