Irene Weiss-Eklund

Auf der Suche nach einer Heimat

Das bewegte Leben der Schwester von Peter Weiss
Cover: Auf der Suche nach einer Heimat
Scherz Verlag, München 2001
ISBN 9783502188391
Gebunden, 223 Seiten, 20,40 EUR

Klappentext

Übersetzt von Gabriele Haefs. Peter Weiss gehört zu den wichtigsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Irene Weiss-Eklund ist seine Schwester. Er konnte nur in Opposition zu dem übermächtigen Elternhaus seine Kunst entfalten. Sie löste sich erst spät von der Familie, um an ihrer Karriere als Tanztherapeutin zu arbeiten...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 14.08.2001

Manuel Gogos sieht sich in seiner Erwartung enttäuscht, über sein gar nicht so heimliches Leseinteresse, den Bruder der Autorin nämlich, Peter Weiss, Wichtiges zu erfahren. Dieser habe jede Zeile seines Werkes für politisch erklärt. Das Buch seiner Schwester Irene hingegen sei "in noch eminenterem Sinne" privat. Über die üblichen Stationen eines Lebensweges (Kindheit, Ehe, Gründung einer eigenen Familie) hinaus ist für den Rezensenten aber nur ein Aspekt informativ. Er vergleicht die Schilderungen der Kindheit im jüdischen Elternhaus, die Irene gibt, mit denen des Bruders. Als "strikt realistisch" erscheine nun das Albtraumhafte und Traumatische der Familiensituationen in dessen frühen autobiografischen Erzählungen. Irene jedoch findet, so der Rezensent, dafür keine eigene Sprache. Sie versuche einfach nur ihr Leben nachzuerzählen, psychische Abgründe fänden lediglich Erwähnung, "ohne einen Zugang für den Leser zu gestatten".
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